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Das Jahrbuch Intensivmedizin 2015 bietet wiederum Neues – und erinnert an Details, die häufig übersehen werden: Wie oft wird die Takotsubo-Kardiomyopathie in der Intensivstation verkannt und daher insuffizient behandelt? Intoxikationen mit kardial wirksamen Medikamenten sind selten – werden sie daher verspätet oder überhaupt nicht in Betracht gezogen? Das hyperaktive Delir wird fast immer richtig eingeschätzt und therapiert, doch das – wesentlich häufigere – hypoaktive Delir bleibt vielfach unbemerkt. Antibiotika werden auch in der Intensivmedizin oft zu reichlich und gelegentlich zu knapp dosiert; wie lässt sich das Dilemma durch Drug Monitoring entschärfen? Wie lassen sich die gefürchteten beatmungsassoziierten Pneumonien vermindern? Wie kann die Störungsanfälligkeit an Schnittstellen der Notfallmedizin reduziert werden? Wie lassen sich Weiterbildungsbedarf und Qualifikation von Ärzten in der Intensivmedizin möglichst objektiv einschätzen und beschreiben? In 19 fundierten Beiträgen bietet das Jahrbuch Antworten auf diese und andere Fragen – wissenschaftlich fundiert und immer mit konkretem Blick auf die klinische Praxis.