
ein Zitat von Gerrit Wustmann aus seinem Rezensionsbeitrag „Die Letzten Tage von Ost und West“ im ROCKS
"Das Leben als Reise mit offenem Ende, der Mensch als Spielball von Menschen und Weltgeschichte, all das hat Doğan Akhanlı nie zuvor so eindrucksvoll zu einem vielschichtigen literarischen Monument verwoben, wie in Sankofa”
eine Rezension aus dem Kommbuch-Newsletter (kommbuch. com) von Irmgard Hölscher, Frankfurt a. M.
“Die Lebensgeschichten, die Akhanli vor uns ausbreitet, sind so dicht, so wunderbar beschrieben, [...] so faszinierend, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. [...]
Sankofa ist ein gewaltiges Plädoyer für ein Verständnis von Gegenwart, das aus dem Rückblick auf die Geschichte erwächst und in die Zukunft führt – und die ist keineswegs hoffnungslos. Unbedingt lesen!”
Die ganze Rezension ist hier abrufbar: https://kommbuch. com/detail/? ean=978-3-96202-102-3
Rezensionszitat von Yannick Dreßen @lettera_tour
Doğan Akhanlı verknüpft, was auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen scheint – und webt daraus einen großartigen Roman! [...] Der zuständige Oberleutnant macht sich auf die Suche nach dem Entflohenen und findet 2370 Briefe, die der Inhaftierte seiner Frau aus der Gefangenschaft hat zukommen lassen. Er beginnt sie zu lesen und schon bald bringen die Worte einen Stein in ihm zum Rollen, einen Stein, der rasch zu einer Lawine anschwellen und eine folgenschwere Entscheidung anstoßen wird.
Hier geht's zur vollständigen Rezension: https://www. instagram. com/p/DGaMneZR3pN/? hl=de
Rezensionszitat von Marion Rave @schiefgelesen
„Gewalt hat viele Gesichter. Einige von ihnen zeigt Doğan Akhanlı in Sankofa, dem letzten Roman, an dem er vor seinem Tod noch gearbeitet hat. Er spannt darin den Bogen vom Militärputsch in der Türkei über die Morde des NSU bis zur Black Lives Matter-Bewegung. Was konstruiert wirken könnte, verknüpft er zu einer stimmigen Geschichte.“
Hier geht's zur vollständigen Rezension: https://schiefgelesen. net/2025/03/23/viele-wege-ins-exil-sankofa-von-dogan-akhanli/
In seinem letzten Roman, den er kurz vor seinem frühen Tod fertigstellte, schlägt Dogan Akhanli (1957-2021) noch einmal den großen Bogen vom Militärputsch in der Türkei im Jahr 1980 über den NSU-Terror bis zur Black Lives Matter-Bewegung; es geht um die Rolle von Minderheiten im türkischen Nationalismus ebenso wie um die Lebenslüge der Deutschen, die meinen, sie hätten die Naziverbrechen aufgearbeitet, während erneut mordende Nazis durchs Land ziehen und Rassismus in der Mitte der Gesellschaft wieder salonfähig wird. Es geht um Täter und Opfer und die Frage, wie leicht die Grenzen zwischen beiden verwischen können – und um Hoffnung in Form eines Lernprozesses. Akhanli zeichnet all die Absurdität menschlicher Grausamkeiten, ohne dabei je den optimistischen Blick der Menschlichkeit zu verlieren.
'Sankofa' ist nicht nur große Literatur, sondern auch ein Roman, der schmerzlich vor Augen führt, wie sehr Dogan Akhanlis klarer Blick und seine besonnene Stimme fehlen in Zeiten von Krieg und Radikalisierung.