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Regional Employment Effects of the Hartz-Reforms
von Lukas HörnigZwischen 2003 und 2005 verabschiedete die deutsche Regierung ein beispielloses Paket von Arbeitsmarktreformen, die gemeinhin als Hartz-Reformen bekannt sind. Dies führte zu einem „Arbeitsmarktwunder“ mit stark sinkenden Arbeitslosenquoten. In diesem Beitrag werden diese Reformen auf regionaler Ebene untersucht, um ein umfassendes Bild davon zu erhalten, ob die Reformen die regionalen Disparitäten verschärft oder verringert haben. Ich wende einen regionalen Differenz-in-Differenzen-Ansatz an, der in der Literatur zur Evaluierung von Mindestlöhnen häufig verwendet wird, um die Auswirkungen der Reformen auf die Beschäftigung auf Kreisebene zu analysieren. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass zwar alle Kreise von den Hartz-Reformen profitiert haben, ökonomisch stärkere Kreise jedoch stärker als solche mit hoher Arbeitslosigkeit. Die Evidenz ist für Westdeutschland stärker als für Ostdeutschland. Insgesamt haben die Reformen nicht zu einer homogenen Verbesserung der Wirtschaftsleistung geführt, sondern die regionalen Disparitäten sogar verstärkt.