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Klassenreisende begeben sich auf einen Weg, der für sie nicht vorgesehenist: Aufgewachsen in einkommensarmen Haushalten sind sie oft die ersten inder Familie, die an einer Universität studieren. Weder in der einen noch in deranderen Welt zuhause, fühlen sich viele ihr Leben lang im Dazwischen. Dort, wo sie sind, dürften sie eigentlich nicht sein. Sie erleben den „Aufstieg“ alsChance, aber auch als Bruch und als schmerzhafte Erfahrung. Die Autorinnenporträtieren elf Personen, deren Geschichte mit dem Mythos „Aufstieg durchLeistung“ brechen. Sie machen deutlich, wie stark uns die soziale Herkunft prägtund welche Rolle dabei Geschlecht oder Migration spielen. Die Klassenreisen-Porträts sind aber auch ein Stück Zeitgeschichte, sie erzählen vom Stadt-Land-Gefälle, von Regionalentwicklung und österreichischer Sozialpolitik.