„Als die Deutschen merkten, dass ihre Werbezettel, mit denen sie Arbeitskräfte nach Deutschland locken wollten, nicht wirkten, dachten sie sich etwas Anderes aus. Sie nahmen meiner Familie die Stammkarte weg. Ohne Karte gab es für meine Eltern und uns zehn Geschwister keine Lebensmittel. Also ging ich gezwungenermaßen nach Deutschland zum Arbeiten. Außer sonntags stand ich jeden Tag an einer Drehbank bei Röntgenmüller und das bei kargem Essen, meist bestehend aus einer Rübensuppe.“
Das Buch beschreibt den Einsatz von Zwangsarbeitskräften bei der Hamburger Landschafts- und Gartenbaufirma Kowahl & Bruns in den Jahren 1943 bis 1945. Dabei wird genauer auf das Zwangsarbeiterlager dieser Firma in unmittelbarer Nähe des Flughafens Fuhlsbüttel eingegangen, in dem überwiegend niederländische Zwangsarbeiter für das Philips-Tochterunternehmen C. H. F. Müller Röntgenwerke Rüstungsgüter herstellen mussten. Außerdem beschreibt es die Nachkriegsgeschichte dieses Lagers, die Rettung der letzten beiden Zwangsarbeitsbaracken Hamburgs durch die Willi-Bredel-Gesellschaft - Geschichtswerkstatt und den Aufbau des Informationszentrums Zwangsarbeit in Fuhlsbüttel.
Bericht des ehemaligen niederländischen Zwangsarbeiters Theo Massuger, 2000