Eine kleine weisse Insel - Robert Louis Stevenson in Davos

Nach einer abenteuerlichen Reise durch die Vereinigten Staaten zu seiner zukünftigen Frau Fanny Osbourne kehrt Robert Louis Stevenson im August 1880 schwer angeschlagen nach Schottland zurück. Wegen gesundheitlichen Problemen raten ihm seine Ärzte, sich unverzüglich nach Davos zu begeben, wo er in der Folge zwei Winter verbringt. Neben Spaziergängen auf eintönigen Pfaden, Schlittenfahrten frühmorgens und nachts sowie anderen Vergnügungen widmet sich der damals noch weitgehend unbekannte Autor in der Abgeschiedenheit des Bündner Bergdorfs dem Holzschnitt. Er illustriert damit seine Gedichte, druckt zusammen mit seinem Stiefsohn Samuel Lloyd, der über eine tragbare Druckerpresse verfügt, kleine Gedichtbände und veröffentlicht sie. Zudem verfasst RLS in Davos vier Essays, den Reisebericht über seine Hochzeitsreise „The Silverado Squatters“ und vollendet last but not least seinen weltberühmten Jugendroman: Die Schatzinsel. Nach zwei Wintern zwischen Frust und Lust verlässt Stevenson mit seiner Familie Davos für immer und bricht im April 1882 zu neuen und ferneren Ufern auf.