»A Voyage on the North Sea« von Rosalind Krauss | Broodthaers, das Postmediale | ISBN 9783037340035

»A Voyage on the North Sea«

Broodthaers, das Postmediale

von Rosalind Krauss, aus dem Englischen übersetzt von Sabine Schulz
Buchcover »A Voyage on the North Sea« | Rosalind Krauss | EAN 9783037340035 | ISBN 3-03734-003-7 | ISBN 978-3-03734-003-5

»Sympathisch an Krauss‘ Ansatz ist, wie sie mit ihrem Begriff des Mediums Verbindlichkeit einklagt. Darin liegt der bemerkenswerte Versuch, die Theorien des Modernismus für das Heute nutzbar zu machen. Vor allem aber eröffnet Krauss einen aus historischer Perspektive erhellenden Einblick in die spezifischen Problemstellungen des US-amerikanischen Kunstdiskurses. Für alle, die so tief einsteigen wollen, gehört sie zur Pflichtlektüre.« Hans-Jürgen Hafner, artnet

»A Voyage on the North Sea«

Broodthaers, das Postmediale

von Rosalind Krauss, aus dem Englischen übersetzt von Sabine Schulz

Im Werk Marcel Broodthaers’ zeigt sich die wechselseitige Reflexion verschiedener Medien, ihre historische Bedingtheit als methodisches Prinzip künstlerischer Arbeit. Entlang seiner Strategie, »alte« Medien wie Stummfilm, Museum oder Buch zu einer einzigartigen kombinatorischen Praxis zu verschränken, entwirft Rosalind Krauss den emphatischen Begriff einer post-medialen Kondition der heutigen Kunst. Allzu lange galten selbstreferentielle Praktiken, galt die Konzentration auf Materialität und Medium als Kennzeichen einer Moderne, die das »Reine«, die »Essenz« der Kunst freizulegen bestrebt war. Diese Auffassung verabschiedet Krauss als verkürzend und längst überholt. Sollte jedoch eine das Medium »multimedial« absolut setzende, durchästhetisierte »Postmoderne«, in der die Komplizenschaft aus Kunst und Kapital die totale Sättigung des kulturellen Raumes durch das Bild bewirkt hat, die einzige Alternative sein? Krauss liest Broodthaers’ Kunst als exemplarischen Weg für jene zeitgenössischen Künstler, die sich jenseits eines reduzierten Modernismus, aber auch jenseits eines erstickenden Post-Modernismus positionieren, um das Medium in differenzierender Eigenheit neu zu artikulieren und neu zu erfinden.