Krieg und Affekt von Judith Butler | ISBN 9783037340790

Krieg und Affekt

von Judith Butler, aus dem Englischen übersetzt von Judith Mohrmann, Juliane Rebentisch und Eva Redecker
Mitwirkende
Autor / AutorinJudith Butler
Übersetzt vonJudith Mohrmann
Übersetzt vonJuliane Rebentisch
Übersetzt vonEva Redecker
Buchcover Krieg und Affekt | Judith Butler | EAN 9783037340790 | ISBN 3-03734-079-7 | ISBN 978-3-03734-079-0

»Der im Kern hochpolitischen Philosophie des Gender ist politische Pragmatik einigermaßen fremd. Dass Judith Butler auch anders kann, zeigt das klare, frische Büchlein ›Krieg und Affekt‹. Hier gelingt es ihr, die These vom kontingenten Körper und seiner basalen Verletzlichkeit in eine Ethik zu überführen.« Wilhelm Trapp, Die ZEIT

Krieg und Affekt

von Judith Butler, aus dem Englischen übersetzt von Judith Mohrmann, Juliane Rebentisch und Eva Redecker
Mitwirkende
Autor / AutorinJudith Butler
Übersetzt vonJudith Mohrmann
Übersetzt vonJuliane Rebentisch
Übersetzt vonEva Redecker

In zwei Essays und einem Interview beschäftigt sich Judith Butler mit der Rolle der Medien und besonders der US-Kriegsberichterstattung in den gegenwärtig geführten Kriegen. Im Zentrum stehen der Irakkrieg und das US-Gefangenenlager in Guantanamo.

Butler konstatiert, dass die moralische Verabscheuung von Tötungen und Gewalt von bestimmten Umständen abzuhängen scheint — die entsprechenden Reaktionen unterscheiden sich je nachdem, ob die ausgeübte Gewalt staatlich sanktioniert ist (wie im Krieg) oder nicht (etwa bei Attentaten). Nicht nur moralische Regungen, die Konstitution von Affekten überhaupt wird von Deutungsmustern bestimmt. Professionell befasst mit der Herausbildung derartiger Deutungsmuster aber sind die Medien. In Zeiten des Krieges sehen Teile der Medien es als ihre Aufgabe, das Bild der Überlebensfähigkeit der Nation zu sichern. Die eigene Destruktivität wird als gerecht, die Möglichkeit der eigenen Zerstörung hingegen als undenkbar dargestellt. In dieser Perspektive erscheinen einige Leben als nennens- und schützenswerter als andere.

Hier geht es um die Wahrnehmung — und damit um nichts Geringeres als um das Leben — ganzer Bevölkerungen. Wo welches Leben wie präsentiert und repräsentiert wird, hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, mit welchen Affekten wir, im Krieg wie im Frieden, die prinzipielle Gefährdetheit des Lebens begreifen.