Industrien der Kreativität von Gerald Raunig | Streifen und Glätten 2 | ISBN 9783037342213

Industrien der Kreativität

Streifen und Glätten 2

von Gerald Raunig
Buchcover Industrien der Kreativität | Gerald Raunig | EAN 9783037342213 | ISBN 3-03734-221-8 | ISBN 978-3-03734-221-3
Leseprobe

»Der Inhalt der Textre steht in einem angenehmen Kontrast zu ihrer Form. Dadurch erweisen sich diese Broschüren als besonders zeitgemäß.« Christian Werthschulte, analyse & kritik

»Die soliden und breit gefächerten Beispiele illustrieren die Veränderungen der letzten Jahrzehnte punktgenau und führen schließlich zu einer ›molekularen‹ (in Abgrenzung zur ›molaren‹) Form des Aktivismus.« Gudrun Rath, Malmoe

»Angesichts dieser dienstbaren Deterritorialisierung fragt Raunig nach den Möglichkeiten einer politischen Reterritorialisierung: Ziel ist der Nachweis neuer Widerständigkeiten in Raum und Zeit, um eben nicht dermaßen in Dienst genommen, nicht dermaßen regiert zu werden.« Clemens Apprich, Kulturrisse

»Eine kluge, entlarvende Analyse der Kulturindustrie« Birgit Rieger, Zitty Berlin

Industrien der Kreativität

Streifen und Glätten 2

von Gerald Raunig

Der neoliberale »industrial turn« bringt eine Deterritorialisierung der Zeitregime, mit der nun die gesamte Zeit der postindustriellen Subjekte in Wert gesetzt wird. Gerald Raunig untersucht in diesem Zusammenhang das kulturelle Feld, das in den letzten Jahrzehnten unter dem Zeichen der »creative industries« neu geordnet wurde. KünstlerInnen und KulturarbeiterInnen fungierten dabei als Vorhut der postfordistischen Ausbeutung von Affekten, Kommunikation und Kreativität. Der dienstbaren Deterritorialisierung der Zeit setzt Gerald Raunig eine ganz andere Form der Industrie entgegen: eine ungefügige »Industriosität«, die Hand in Hand geht mit einer selbstbestimmten Reterritorialisierung von Zeit und Raum.

 

In den Besetzungsbewegungen des Jahres 2011 – vom Tahrir-Platz in Kairo über die M-15 Bewegung in Spanien und die Besetzungen des Rothschild-Boulevards in Tel Aviv bis zur Occupy-Bewegung – äußert sich diese Wiederaneignung der Zeit als zentraler Aspekt der Entwicklung neuer Organisations- und Lebensformen.