Eugénie Smet von A. Matignon | Das Leben der Seligen Mutter Maria von der Vorsehung, Eugénie Smet (1825–1871) Gründerin der Genossenschaft: 'Trösterin der Armen Seelen' | ISBN 9783038060543

Eugénie Smet

Das Leben der Seligen Mutter Maria von der Vorsehung, Eugénie Smet (1825–1871) Gründerin der Genossenschaft: 'Trösterin der Armen Seelen'

von A. Matignon
Buchcover Eugénie Smet | A. Matignon | EAN 9783038060543 | ISBN 3-03806-054-2 | ISBN 978-3-03806-054-3

Eugénie Smet

Das Leben der Seligen Mutter Maria von der Vorsehung, Eugénie Smet (1825–1871) Gründerin der Genossenschaft: 'Trösterin der Armen Seelen'

von A. Matignon
Aus dem Vorwort Man müßte allen Gefühlen der menschlichen Natur gänzlich fremd sein, um nicht zu verstehen, daß den Trauernden der Glaube an diese Gemeinschaft nach dem Tod eine Notwendigkeit ist. Wenn der Glaube nicht mehr fest genug ist, um das Herz mit Überzeugung zu erfüllen, so sehen wir manche arme Verirrte zu den lächerlichsten Mitteln greifen, und im Aberglauben suchen, was die Religion allein im Stande ist, ihnen zu gewähren. So kommt es vor, daß eine Mutter, die für ihr Kind nicht zu beten weiß, sich einbildet, die Stimme ihres Kindes aus dem Lärm eines tanzenden Tisches zu vernehmen, und die gewünschte Antwort unter dem Griffel eines Mediums zu finden. Diese Verirrungen beweisen nur einerseits die feste Überzeugung, die im Grund in jeder Seele vorhanden ist, von der Wirklichkeit des zukünftigen Lebens, und andererseits die innige Gewißheit, daß irgend ein Verkehr zwischen den Lebenden und Toten möglich ist; es ist der dunkle Drang der Natur, in den der christliche Glaube allein Licht hinein bringt, und dem er die wichtige Pflicht hinzufügt, denen zu Hilfe zu kommen, die sich selbst nicht mehr zu helfen vermögen. Doch man muß leider bekennen, daß selbst diejenigen, welche an den Nutzen des Gebets für die Verstorbenen glauben, nur zu oft vergessen, ihnen denselben zu erwerben. In einem Jahrhundert, wo die Nächstenliebe so erfinderisch war, Werke zu ersinnen, um allen Bedürfnissen abzuhelfen, mußte man in der Tat sich wundern, daß man noch nicht auf Mittel gestoßen sei, um diese traurige Gleichgültigkeit gutzumachen. Das war die Idee, von dem jene hervorragende Frau schon in jungen Jahren ergriffen wurde, deren Lebensgeschichte hiermit der Öffentlichkeit übergeben werden soll: Eugenie Smet. Wir haben hier nicht zu schildern, in welcher Folge von heiligen Einsprechungen und weisen Ratschläge diese Idee, die zuerst in ihr entstand, sich langsam in ihrem Geiste entwickelte, um nach und nach Gestalt in den ersten Elementen einer Gesellschaft anzunehmen, die anfangs zwar beschränkt war, bald aber zahlreich und blühend geworden ist.