Die Verfolgung von Zauberei und Hexerei in den fränkischen Markgraftümern im 16. Jahrhundert von Susanne Kleinöder-Strobel | ISBN 9783161478635

Die Verfolgung von Zauberei und Hexerei in den fränkischen Markgraftümern im 16. Jahrhundert

von Susanne Kleinöder-Strobel
Buchcover Die Verfolgung von Zauberei und Hexerei in den fränkischen Markgraftümern im 16. Jahrhundert | Susanne Kleinöder-Strobel | EAN 9783161478635 | ISBN 3-16-147863-0 | ISBN 978-3-16-147863-5

Die Verfolgung von Zauberei und Hexerei in den fränkischen Markgraftümern im 16. Jahrhundert

von Susanne Kleinöder-Strobel
Susanne Kleinöder-Strobel zieht die Markgraftümer Ansbach und Bayreuth als Beispiel für das Zusammenwirken von weltlicher Obrigkeit und kirchlicher Leitung in der Verfolgung von Zauberei und Hexerei in einem größeren lutherischen Territorium heran. Zunächst wird das legislative Wirken der Markgrafen gegen Zauberei und Hexerei in Kirchen-, Polizei- und Landesordnungen aus dem 16. Jahrhundert untersucht und bezüglich der Frage nach einer eigenen Hexengesetzgebung in den Markgraftümern analysiert. Die Untersuchung der „General Instruction von den Truten“ (1591) des Titularabtes von Heilbronn, Adam Francisci, vermittelt im Vergleich zur Kirchenordnung von 1533 und der Katechismusliteratur wesentliche Einsichten in die theologische Argumentation und beleuchtet das Verhältnis von Staat und Kirche in dieser Frage. Wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung ist die bislang ungedruckte „General Instruction“, eine Wiederaufnahme und Fortführung des im 16. Jahrhundert weit verbreiteten „Hexenhammer“, im Anhang der Arbeit in textkritischer Transliteration beigefügt. Auch die Verfolgungspraxis der Markgraftümer wird genauer untersucht. Hier unterscheidet Susanne Kleinöder-Strobel zwischen der „staatlichen Strafgewalt“, die sich in den Hexen- und Zaubereiprozessen manifestiert, und der „Kirchenzucht“, die vor allem in den Aufzeichnungen der Visitatoren faßbar wird.