Briefwechsel 1929-1966 von Rudolf Bultmann | ISBN 9783161509810

Briefwechsel 1929-1966

von Rudolf Bultmann und Paul Althaus, herausgegeben von Matthias Dreher und Gotthard Jasper
Mitwirkende
Herausgegeben vonMatthias Dreher
Autor / AutorinRudolf Bultmann
Herausgegeben vonGotthard Jasper
Autor / AutorinPaul Althaus
Buchcover Briefwechsel 1929-1966 | Rudolf Bultmann | EAN 9783161509810 | ISBN 3-16-150981-1 | ISBN 978-3-16-150981-0

Briefwechsel 1929-1966

von Rudolf Bultmann und Paul Althaus, herausgegeben von Matthias Dreher und Gotthard Jasper
Mitwirkende
Herausgegeben vonMatthias Dreher
Autor / AutorinRudolf Bultmann
Herausgegeben vonGotthard Jasper
Autor / AutorinPaul Althaus
Für den üblichen Blick auf die Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts dürfte es eine Überraschung sein: Rudolf Bultmann und Paul Althaus führten seit 1929 einen sachlich und persönlich intensiven Briefwechsel. Die beiden politisch, kirchlich, theologisch und exegetisch so unterschiedlich positionierten Forscher nehmen sich darin Kernthemen lutherischer Theologie im 20. Jahrhundert vor: Anthropologie und Sünde, Schuld und Rechtfertigung, Grund und Gegenstand des Osterglaubens, den Zusammenhang der Auferstehung Jesu mit seinem Kreuz und mit der Auferstehung der Gläubigen. Auch in die Entmythologisierungs-Debatte schaltet sich Althaus ein und diskutiert mit Bultmann die Grenze des Mythischen, das Offenbarungs- und das Schriftverständnis. Von besonderem Interesse ist der Einfluss der NS-Zeit auf die Korrespondenz. Nur im Jahr 1933, da die Situation noch offen scheint, wird Politik im Hinblick auf Kirche und Ethik explizit erörtert, wobei überraschende Äußerungen zu Eugenik und Sterbehilfe fallen. Die komplexen Argumentationen der beiden Theologen zeugen von einem respektvollen, immer freundschaftlicher werdenden Ringen um die gemeinsame Sache. Eine Einigung herbeizuführen oder den je anderen zu überzeugen, war nicht das vorrangige Ziel. Vielmehr scheint beide der theologische Eros zu treiben, sich durch die Kritik des anderen zu sorgfältigerer Fassung der eigenen Theologie zu zwingen. Matthias Dreher und Gotthard Jasper ergänzen die Edition der Korrespondenz und mehrerer Quellen-Texte im Anhang durch eine historische Hinführung und einen theologischen Kommentar.