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TheologInnen, ReligionswissenschaftlerInnen, PhilosophInnen.
Paulus nachahmen
Mimesis als Machtstrategie in den Paulusbriefen
von Elizabeth A. Castelli, übersetzt von Petra NehringWas bedeutet es, eine andere Person nachzuahmen? Welche sozialen Beziehungen werden durch die Aufforderung, sich an Paulus auszurichten, möglich bzw. unerlässlich? Welche sozialen und politischen Wirkungen ergeben sich, wenn man Ähnlichkeit einfordert und ihr einen besonderen Status zuweist? Elizabeth A. Castelli widmet sich dem ideologischen Konzept der Mimesis im antiken Schrifttum und insbesondere im Corpus Paulinum. Sie zeigt auf, dass und wie Mimesis in den Paulusbriefen als Machtstrategie fungiert. Sie unternimmt dies unter Rekurs auf die machtanalytischen Einsichten Michel Foucaults sowie anderer Kulturtheoretiker. Und schließlich stellt sie die Frage, inwieweit Differenzen überhaupt möglich sind angesichts der Forcierung von Gleichheit in einem christlichen Diskurs, der maßgeblich und nachhaltig durch Paulus geprägt ist.