Ereignishorizont

Der Roman beschreibt Episoden aus dem Leben von Mitgliedern verschiedener Familien, und deren Träumen von einer anderen Identität, die an familiären Prägungen, aber auch an ihrem eigenen Versagen scheitern. Die Enkelgeneration versucht sich mittels der Gründung einer digitalen Partnerschaftsagentur aus diesem Kreislauf zu befreien. Dabei werden die Daten der NutzerInnen verkauft und ihre Hoffnungen nach einer erfüllten Beziehung einem Geschäftsmodell geopfert, das allein dem Nutzen der zwei GründerInnen dient. Wer steckt hinter den Maschinen, die unsere Zukunft gestalten? Was bringt uns dazu, die Suche nach unserem grösstem Lebensglück, zu lieben und geliebt zu werden, Maschinen anzuvertrauen, deren Programmierer wir nicht einmal kennen? Woher kommt die Angst vor der realen Welt? Hoffen wir auf eine neue (digitale) Welt, weil wir die Verantwortung für unser Leben nicht mehr (er)tragen können der wollen?
Die 14 Musikstücke, die den LeserInnen nach ausgewählten Textteilen angeboten werden, bringen das Hören als heute vernachlässigten menschlichen Sinn in Erinnerung. Sie stehen einerseits in Verbindung mit der vorangehenden Textstelle, sind aber auch eigenständige Erzählungen von Komponisten und InterpretInnen, die in uns generationsübergreifend verbindende Emotionen wachrufen.