Bibliotheksnachrichten: Ein liebevoll und kenntnisreich gestalteter Band, der auf informative und unterhaltsame Weise Zeugnis von der bis heute ungebrochenen großen Faszination der Bühne ablegt.
Wiener Zeitung extra: Ein guter Einfall: Einmal auszukundschaften, wie berufene, aber nicht berufliche Zuschauer ihre aufregendsten Theaterabende beschreiben. Das Publikum – ist es denn nicht eine einzige Versammlung von Einzeldenkern, Eigensinn-Suchern, Individualphantasten? Deren reizbare Sinne sich nur allzu gern zu sanftmütigen Eben- oder rabiaten Gegenbildern des Erlebten hinreißen lassen? Die Schweizer Dramaturgen Bruno Hitz und Charles Lewinsky sind überreich fündig geworden.
Die Deutsche Bühne: Ein Lesebuch über die Beziehung zwischen dem Theater und dem Publikum, aber eigentlich weit mehr, eine Liebeserklärung an die darstellenden Künste mit Texten von der Antike bis heute. Ein schönes Buch mit klassischem Layout, gut gedruckt, mit ganzseitigen Abbildungen. Alle zitierten Autoren, Theater-Profis oder -Freunde, sind Zuschauer. Sie berichten von Theaterbesuchen, die sie erlebt haben.
Tages Anzeiger: Aus 101 protokollierten Theaterbesuchen, erlebten und erfunden, entsteht ein historisches Entwicklungsprotokoll des Zuschauens, so ganz nebenbei. Das Buch ist ein grosses Vergnügen. Selbst gute Bekannte überraschen uns darin noch.
Konsumenteninfo: Bruno Hitz und Autor Charles Lewinsky haben Lustiges und Skandalöses, Überraschendes und Berührendes aus knapp 2000 Jahren Theatergeschichte zusammengetragen und mit kurzen Erläuterungen ergänzt. Dabei bedienten sie sich aus fiktiven Texten, aus Kritiken, Briefen oder Tagebüchern. Die Anthologie ist ein kunterbuntes Sammelsurium, in dem sich nach Lust und Laune stöbern lässt. Eine geistreiche und vergnügliche Lektüre, die manche Entdeckung bereithält.
Bühne frei!
101 Theaterbesuche von Augustinus bis Zadek. Herausgegeben von Bruno Hitz und Charles Lewinsky. Herausgegeben von Bruno Hitz und Charles Lewinsky. Anthologie
herausgegeben von Bruno Hitz und Charles LewinskyPlatz genommen und Vorhang auf: Diese Anthologie ist die Eintrittskarte zu Theatervorstellungen von Shakespeare über Molière bis Brecht, Karl Valentin, Botho Strauß und Thomas Hürlimann. Ob ehrwürdige Premiere, handfester Theaterskandal, Schmierenkomödie, Kasperliade oder Gladiatorenspiel: Literaten, Kritiker oder Bühnenkollegen beäugen einander und die Vorstellung des anderen in Lobpreisungen und Schmähreden. Und auch ganz normale Theatergänger berichten – literarisch verarbeitet oder authentisch dokumentiert – von ihrem Abend im Theater.
Unvergessliche Regieglanzstücke, längst vergessene Hängepartien, Glanzrollen und Knallchargen – Vorstellung für Vorstellung erleben wir mit, als säßen wir selbst im Parkett, und sind dabei, während Theatergeschichte geschrieben wird.
Peter Altenberg
rätselt im »Kirschgarten« über seine weibliche Begleitung.
Bertolt Brecht
beobachtet eine unerhört grauenhafte Szene.
Giacomo Casanova
erklärt seinem Sitznachbarn den Witz bei »Iphigenie«.
Sigmund Freud
sieht Sarah Bernhardt in Paris und bezahlt dieses Vergnügen mit einer Migräne.
Herodot
sieht die alten Griechen weinen.
Franz Kafka
erlebt in der Loge einen handfesten Tumult.
Katja Oskamp
ist schon fix und fertig, bevor das Stück überhaupt begonnen hat.
Virginia Woolf
schildert eine köstlich missratene Laienaufführung.
Peter Zadek
zeigt, warum im Theater Probieren über Studieren geht.
Über 100 Berichte aus 2000 Jahren Theater …