
Tages-Anzeiger: Garry Disher balanciert virtuos auf dem Grat zwischen Moral und Unmoral. Alan Auhl ist ein origineller Held, der sich um seine Mitmenschen kümmert und der Ungerechtigkeit für einen Fehler hält. Und es drängt ihn, solche Fehler zu korrigieren, selbst wenn er dafür zu drastischen Maßnahmen greifen muss.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Disher dirigiert sein Ensemble so taktvoll, dass jede Figur an der richtigen Stelle das Richtige sagt und dass jeder Handlungsschwenk wie eine absolute Notwendigkeit erscheint. Um das Geschehen zu verdichten, benötigt er keine Action- und Bombastsequenzen; vielmehr verweigert er Antworten auf maßgebliche Fragen und lässt etliche Facetten seines Personals im Ungefähren. Nur wenige Krimi-Autoren beherrschen dieses erzählerische Sfumato ähnlich virtuos.
Deutschlandfunk Kultur: Ein fabelhafter Krimi über das Zwiespältige, Uneindeutige, Schillernde, über die Verkleidungen und Gestalten, mit denen die menschliche Bosheit sich tarnt. Mit der Lässigkeit des erfahrenen Mannes, der weiß, wo genau die Grenzen des Gesetzes verlaufen, nimmt Auhl sich dieser Bosheit an.
booknerds.de: Es ist eine starke Mischung, wie die losen Fäden der Fälle ineinandergreifen und zudem Auhl etliche private Probleme regeln muss – nicht immer mit erlaubten Methoden. Wo andere schnell den Überblick verlieren, ist auf den australischen Altmeister Garry Disher stets Verlass. Überhaupt zählt Disher für nicht wenige Krimifans zu den Topautoren unserer Zeit.
Ekz Bibliotheksservice: Geradlinig und anschaulich erzählt, mit realistisch-griffigen Figuren und überraschenden Wendungen, ein paar moralische Grenzüberschreitungen allerdings inbegriffen, ragt der inhaltlich abwechslungsreiche und packende Polizeikrimi des renommierten australischen Erfolgsautors weit übers Mittelmaß hinaus. Beste Krimiunterhaltung, die für alle Bibliotheken empfohlen wird.
Im Garten der Wrights auf der Blackberry Hill Farm gleitet eine Schlange über den verdorrten Rasen und unter eine verwitterte Betonplatte. Die aufgeschreckte Familie lässt den Schlangenfänger kommen, doch der buddelt etwas ganz anderes aus: Unter der Platte kommt ein Skelett zum Vorschein. Ein Fall für die Abteilung für ungelöste Verbrechen, in der Sergeant Alan Auhl verstaubte Cold Cases bearbeitet.
Aus der Pensionierung zurückgekehrt, wird er von den jungen Kollegen ziemlich spöttisch empfangen. Er lässt sich nicht beirren und versucht hartnäckig, dem Geheimnis um den »Plattenmann« auf den Grund zu gehen. Warum haben die Erinnerungen der mürrischen Anwohner so viele Lücken?