Oran - Algerische Nacht von Assia Djebar | Roman | ISBN 9783293202757

Oran - Algerische Nacht

Roman

von Assia Djebar, aus dem Französischen übersetzt von Beate Thill
Buchcover Oran - Algerische Nacht | Assia Djebar | EAN 9783293202757 | ISBN 3-293-20275-6 | ISBN 978-3-293-20275-7
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Münchner Merkur: In den sieben dokumentarisch anmutenden Erzählungen führt Djebar das Porträt algerischer Frauen fort und beginnt etwas ganz Neues. Diese Frauen sind aus Fleisch und Blut. Ihre Augen haben sich aus dem Schleier befreit und ihre Stimmen sind hörbar. Deshalb hat Assia Djebar bei all dem Bluten und Sterben dennoch ein kraftvolles und versöhnliches Buch geschrieben.

Burghauser Anzeiger: Assia Djebar zeigt in ›Oran – Algerische Nacht‹ das grausame Schicksal algerischer Frauen auf, die im Netz von Traditionen und patriarchalen Machtstrukturen die ewigen Verliererinnnen zu sein scheinen, sich aber mit viel Kraft einen eigenen Lebensraum bewahren und so ein bisschen Hoffnung in der Zwickmühle von Bürgerkrieg, drohender Vergewaltigung und Rechtlosigkeit schöpfen können und müssen.

Westfälische Rundschau: Mit ihrem neuen Buch ›Oran – Algerische Nacht‹ weitet Djebar zwar den Blick auf das nordafrikanische Land, hinterlässt aber beim Leser nachhaltig den Eindruck, dass Blut, Tränen und Leid die Geschichte der ehemaligen französischen Kolonie begleiten.

Süddeutsche Zeitung: Es fehlt nicht an ergreifenden, an persönlichen, intimen, auch an ironischen oder charmanten Passagen.

Buchprofile 47: Keine leichte Lektüre, aber aufmerksamen und interessierten Lesern empfohlen.

SR 2 KulturRadio: Die algerische Schriftstellerin versucht den Blick einer breiten Öffentlichkeit auf die unerträgliche Lage in Algerien zu lenken.

Good Life: Die Geschichten sind dicht, zuweilen von einem ganz anderen, sehr erdigen, fast magischen Realismus geprägt. Ein Buch, das Mut macht.

Sächsische Zeitung: Keine arabische Schriftstellerin reißt die Barrieren zum Leser so vehement nieder, keine erzählt mit so schwebender Präzision und unwiderstehlicher Intensität. Ihre verletzliche Zartheit entlarvt die Täter. Ihre Erinnerung eröffnet den Dialog mit den Toten. Assia Djebar schreibt in Trauer, die trotz allem glaubt – an das Weiterleben der Gemordeten, an die Kraft der Schwachen.

Der Spiegel: Den alltäglichen Terror und die Angst der Menschen vor Anschlägen vermittelt Djebar eindringlich, mit erschütternden Bildern.

Gegenwart: Aus diesem Algerien, von Frauen, Bruchstücken ihres Lebens, vom Albtraum der Hizbullah, erzählt Assia Djebar.

Oran - Algerische Nacht

Roman

von Assia Djebar, aus dem Französischen übersetzt von Beate Thill

Bruchstücke des Lebens, die die Frauen beim Kommen und Gehen, als Reisende, als Passagiere weitergeben, erzählen. In einer Zwischenstation, einer Unterkunft, wenn sie Atem holen, sich erinnern können. Es sind Etappen, doch nicht einer Flucht, sondern der Bewegungsfreiheit. Gespräche, die unter Algerierinnen von hier und von drüben ausgetauscht werden. Mit einem Schlag werden Stücke des Lebens beleuchtet und stürzen in sich zusammen. Bilder von Verfolgungsjagd, Flucht und Tod. Auch von Hoffnung in dieser langen Nacht.
Episoden reihen sich ein wie graue oder schwarze Perlen. Die Worte sind der Tropfen Licht, den man im tintenschwarzen Entsetzen noch empfangen kann.