
Buchprofile: Ein sprachmächtiger, sehr wacher, geradezu reflektierter Krimi, dessen Sozialkritik als schwarzer Humor daherkommt, dessen Gewaltanteile ironisch entschärft werden, dessen harscher Realismus durch Sprachwitz und pointierte Ausdrucksweise nahezu leichtfüßig wirkt – kurz: ein verblüffendes, ungewöhnliches und nicht nur als Krimi zu lesendes Buch. Breit empfohlen.
In Harland, der tristesten aller Landeshauptstädte im Osten Österreichs, hat die ukrainische Mafia Fuß gefasst. Oberleutnant Gabloner, der unberechenbare Chef der Harlander Kriminalpolizei, hat der Organisation den Kampf angesagt und schreckt dabei vor unlauteren Methoden nicht zurück. Und dann ist da noch ein Buchhändler, der in privater Mission die Überreste eines Zwangsarbeiterlagers aus der Nazizeit erforscht und damit offenbar schlafende Hunde weckt. Zwischen allen Fronten: Marek Miert, chronisch erfolgloser Privatdetektiv mit rauer Schale und starkem Hang zu Übergewicht, ein Schrank von einem Mann mit weicher Seele.