Am Erker: Von Doris Kilias in gute deutsche Prosa übersetzt, packt einen diese Geschichte des saturierten ägyptischen Bürgers, der aus seinem perfekt organisierten Alltag auszubrechen versucht, durch ihre amoralische Radikalität. Die Rücksichtslosigkeit des Protagonisten auf Sinnsuche, die Banalität der neuen Antworten, die er auf die Frage nach dem Warum seiner Existenz erhält, ist zutiefst beunruhigend.
Die Zeit: Sinnkrisen sind kein Monopol des Westens. Omar, der ägyptische Held von Nagib Machfus’ Roman ›Der Rausch‹, unterscheidet sich von den Problemgestalten der deutschen Literatur in den sechzigern nur dadurch, dass er fast ein Dichter geworden wäre. Das passiert im Orient leichter als in unseren Breiten.
Südwind Magazin: Machfus macht beim Lesen trunken, versetzt in sonderbare Stimmung zwischen Traum und Wirklichkeit.
Literaturnachrichten: In dichten Sätzen und mit hoher dichterischer Qualität beschreibt Nagib Machfus nicht nur ein individuelles Schicksal, sondern zeigt auch, wie der Einzelne in ein Umfeld und in eine lange, zum Teil im Dunkeln bleibende Geschichte eingebunden ist.
Sächsische Zeitung: In diesem von Doris Kilias ausgezeichnet übersetzten Roman von 1966 beschreibt Nagib Machfus den Frust einer ganzen Generation an der zeitgenössischen Wirklichkeit in Ägypten.
BN-Österreichisches Bibliothekswerk: Dieser Roman nimmt sich einer Thematik an, die heutzutage aktueller denn je ist. Klar und präzise beschreibt Machfus die Verzweiflung des erfolgreichen ägyptischen Anwalts Omar, der plötzlich keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht und in eine tiefe Krise schlittert. Feinfühlig und ausdrucksstark, ohne Kitsch und Sentimentalität, wird dem Leser Omars verworrene Seelenlandschaft näher gebracht. Ein Buch, das man so schnell nicht aus der Hand legt, was wohl mit Machfus’ Sprachgewalt zu tun hat, die eine Sogwirkung auf den Leser ausübt. – Ein Geheimtipp für jede Bibliothek!
Applaus Kulturmagazin: Wahnsinnig ist Omar, dieser Bruder von Camus’ Fremden, gewiss nicht. Nur hellsichtig. Und konsequent. Machfus’ kleines großes Buch beschränkt sich auf die Schilderung eines Erdbebens, das alles einzureißen imstande ist.
General-Anzeiger: Das Herz ist leer, den Kopf füllt die Trauer über verlorene Chancen. Die Vergangenheit ist fremd geworden, die Gegenwart unerträglich. Auf der Suche nach Sinn und Erfüllung flüchtet sich der Kairoer Anwalt Omar al-Hamzawi vor Beruf und Familie in kurzlebige Abwechslung und schließlich in die Einsamkeit.
Harburger Anzeigen und Nachrichten: Es geht um die Frage, wie man aufrichtig leben kann, ohne seine Prinzipien zu verraten.
Berliner Zeitung: Wirkt Machfus’ Sprache zu Beginn nüchtern, steigert sie sich parallel zur verzweiflungsgetriebenen Handlung zur eindringlichen Poesie.