Die Frau in den Dünen von Kobo Abe | Mit einem Nachwort von Irmela Hijiya-Kirschnereit | ISBN 9783293208094

Die Frau in den Dünen

Mit einem Nachwort von Irmela Hijiya-Kirschnereit

von Kobo Abe, aus dem Japanischen übersetzt von Oscar Benl
Buchcover Die Frau in den Dünen | Kobo Abe | EAN 9783293208094 | ISBN 3-293-20809-6 | ISBN 978-3-293-20809-4
Leseprobe

The Independent: Abes faszinierende Beschreibung von Jumpeis Unglück ist herausragend. Dem Leser stockt bei den überwältigend kraftvollen Bildern des erstickenden Sandes selbst der Atem.

Neue Zürcher Zeitung: Meisterhaft, wie der japanische Schriftsteller seinen namenlosen Antihelden schon auf der zweiten Seite sanft in ein ironisches Licht setzt, wenn er festhält, dass ein erwachsener Mann, der sich leidenschaftlich ›einer so sinnlosen Tätigkeit wie dem Sammeln von Insekten‹ verschreibe, einen seelischen Defekt haben müsse. Abe erzählt diese vom französischen Existenzialismus inspirierte Parabel in klaren, schlichten Sätzen, die zwischen trockener Wissenschaftlichkeit und der Einfachheit eines heißen Tages am Meeresstrand oszillieren.

Kurier: Kafka hatte das Schloss, Kobo Abe den Sand: Ein japanischer Klassiker der Moderne.

Die Zeit: Eine vielschichtige Parabel, die Kobo Abe mit knappen, dichten Bildern und in einer von ihm seither nicht wiederholten Schlichtheit der Sprache in Szene gesetzt hat. Die zynisch-besessene Dorfbewohnerschaft ist die Gesellschaft. Der erstickende Sand ist die Umwelt. Der Mann und die Frau sind beide Opfer.

Vice: Kaum einer kann ein so absurdes Szenario so plausibel und vertraut erscheinen lassen wie Kobo Abe. Die Emotionen fangen den Leser im Körper des Protagonisten, in einem Labyrinth ohne Ausgang.

The Washington Post: ›Die Frau in den Dünen‹, die mystische Geschichte eines Mannes, der in einer abgelegenen Sandgrube gefangen gehalten wird, erinnert eher an Kafka als an Kawabata.

The Japan Times: Manche Bücher muss man einfach gelesen haben. Abes existentialistisches Meisterwerk ist eines davon – es belebt den Geist und geht unter die Haut.

Tentakelbuch: »Kobo Abe hat das Dilemma der menschlichen Existenz eingefangen, jedoch wird Die Frau in den Dünen nie schwer. Während sich die Atmosphäre zuzieht, bleibt die Sprache stets perfekt geschliffen. Ein Klassiker der Phantastik, besser geht es kaum. Ein gewaltiges Buch, ein Knall, ein Sturm, ein Versinken. Oder kurz: Weltliteratur.«

The New York Times: Eine bezeichnend düstere und surrealistische Fabel.

Fractiousfiction: Eine einzige Interpretation wird diesem Werk nicht gerecht. Immer wieder muss der Leser seine Urteile und Prinzipien über den Haufen werfen. Anstatt einer ›Moral von der Geschicht‹ hinterlässt uns Abe eine Leerstelle, die wir selbst füllen müssen. Eine Herausforderung, von der man sich so schnell nicht abwenden wird.

Die Frau in den Dünen

Mit einem Nachwort von Irmela Hijiya-Kirschnereit

von Kobo Abe, aus dem Japanischen übersetzt von Oscar Benl

In den Sanddünen vor einem abgelegenen Dorf frönt Niki Jumpei seiner einzigen Leidenschaft: der Suche nach unentdeckten Insektenarten. Als die Nacht hereinbricht, bieten ihm die Dorfbewohner ein Nachtquartier an – sie seilen ihn in die Tiefen eines Sandlochs hinab, zu einer einzelnen Hütte. Dort empfängt ihn eine junge Frau in geheimnisvoller Erwartung. Die ganze Nacht über bleibt sie auf und schaufelt das Haus frei. Als der Mann am nächsten Tag aufbrechen will, ist die Strickleiter verschwunden. Und durch alle Ritzen der Hütte dringt unablässig der Sand.

Dieser Roman begründete Kobo Abes Ruhm und wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt.