Die sterbenden Europäer von Karl-Markus Gauß | Unterwegs zu den Sepharden von Sarajevo, Gotscheer Deutschen, Arbëreshe, Sorben und Aromunen. Mit Fotografien von Kurt Kaindl. Mit Fotografien von Kurt Kaindl | ISBN 9783293209329

Die sterbenden Europäer

Unterwegs zu den Sepharden von Sarajevo, Gotscheer Deutschen, Arbëreshe, Sorben und Aromunen. Mit Fotografien von Kurt Kaindl. Mit Fotografien von Kurt Kaindl

von Karl-Markus Gauß
Buchcover Die sterbenden Europäer | Karl-Markus Gauß | EAN 9783293209329 | ISBN 3-293-20932-7 | ISBN 978-3-293-20932-9
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Inhaltsverzeichnis 1

Neue Zürcher Zeitung: Die europäische Landschaft ist voll von Ruinen. Der österreichische Publizist ist ihr kundiger und subtiler Leser. Er ist den Misstönen des Sozialen auf der Spur, weil er ein gutes Gehör für Ungerechtigkeiten aller Art hat. Er erkennt sie im Großen und in Einzelbiografien, in denen sich oft auch wieder nur das Gesamtbild spiegelt.

Falter: Schon nach wenigen Federstrichen sind dem Leser Land und Leute präsent. Dem erlebnisartigen Einstieg in die Randzonen, in denen der Autor sein erzählerisches Talent voll entfaltet, folgt eine historische Erkundung der jeweiligen Räume und Minderheiten.

Neue Zürcher Zeitung: Gauß’ Schilderungen sind kenntnisreich, anschaulich und aufgrund eigener Eindrücke. Es besteht kein Zweifel, dass es sich hier um einen wichtigen, differenzierten, nachdenklich stimmenden Beitrag zum kulturellen Selbstverständnis eines sich neu formierenden Europa handelt.

Süddeutsche Zeitung: Gauß ist ein sorgfältiger Geschichtensammler und Privat-Wissenschaftler, der aus seiner persönlichen Synthese von Literatur-, Geschichts- und Gesellschaftskenntnis nicht weniger als das Modell einer unpolemischen Ethnologie Europas macht.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: Karl-Markus Gauß lehrt uns das Staunen über den Reichtum Europas. Wir entdecken ein Europa, das es immer noch gibt: eines der ethnischen und sprachlichen Trümmerlandschaften.

Zeit-Schrift: Gauß’ Texte sind mit intellektueller Schärfe, wunderbar nachvollziehbar geschrieben und auf jeder Seite eine Bereicherung, ein Genuss, sie zu lesen. Seine wahren Geschichten ergeben eine gediegene, wohlfeile Prosa, mit einer essayistisch-aphoristischen Tiefenspur.

Der Standard: Es ist ein Reisebuch, worin der Kontinent von seinen Rändern her betrachtet wird. Gauß’ Beschreibungsfreude erinnert an Handke oder Stifter.

Wiener Zeitung: Gauß sammelt Geschichten von denen, die am Rande stehen, und stößt damit doch mitten in die Geschichte unseres Kontinents. Vor allem aber bewahrt er, indem er von ihnen erzählt, zumindest einen Teil der aussterbenden Volksgruppen.

ORF Kulturjournal: Karl-Markus Gauß kennt man als großen Reisenden, als akribischen Rechercheur und präzisen Beobachter, der die Ränder des Kontinents mit ihren vielen vergessenen und verdrängten Kulturen erkundet.

Cicero: Das deutliche, pointierte Formulieren ist ein Markenzeichen von Karl-Markus Gauß. Seine Auseinandersetzung mit der modernen Gesellschaft, mit sozialen Missständen, mit nationalen Minderheiten an den Rändern Europas öffnet Denkräume, in denen der Leser zum Mitgestalten der Welt angeregt wird.

Die sterbenden Europäer

Unterwegs zu den Sepharden von Sarajevo, Gotscheer Deutschen, Arbëreshe, Sorben und Aromunen. Mit Fotografien von Kurt Kaindl. Mit Fotografien von Kurt Kaindl

von Karl-Markus Gauß

In Sarajevo lässt sich Karl-Markus Gauß bei einem Mokka und trübem Schnaps von der Vergangenheit der Sepharden erzählen. Er bahnt sich einen Weg in die slowenische Gotschee, wird empfangen von einem wortkargen Bauern und misstrauischen Hunden. Im Dunst von Zigaretten und Minze lauscht er den Abëreshe, vom Sturm der Geschichte in ein süditalienisches Bergdorf geweht. Er fährt nach Ostdeutschland, ins Herzland der katholischen Sorben, wo seit Jahrhunderten jeder zwei Namen trägt. Er sucht die Aromunen in Mazedonien auf, eines der ältesten Völker Europas, im 20. Jahrhundert ins Abseits geraten.

Gauß lässt sich mitreißen vom Strom der Erzählungen und erschafft daraus eine Geschichte der vergessenen Völker Europas, nimmt uns mit in die verborgenen Winkel des Kontinents.