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Von Paolo Giovio bis Johannes Latomus
Intermedialität und Intertextualität in den Elogia virorum litteris illustrium
herausgegeben von Hartmut Wulfram und Matthias Adrian BaltasDie Elogia virorum literis illustrium (1546) des Paolo Giovio, Prosa-Viten mit anschließenden Vers-Epigrammen für berühmte, größtenteils zeitgenössische Gelehrte, weisen ein dichtes Netz an intertextuellen Relationen auf, das sich auch auf antike Prätexte erstreckt. Johannes Latomus erweiterte die poetischen Beigaben in der editio altera (1557) und erhöhte so die Komplexität dieser Struktur. Zudem sind die Elogia auch vor dem Hintergrund ihres Entstehungskontextes in Giovios quasi-öffentlicher Portraitsammlung (seinem „Museum“) zu betrachten. Durch die intendierte Kombination von Bild und Text prägte Giovio unseren modernen Museumsbegriff. Somit wird auch eine intermediale Dimension eröffnet, die bei einer Gesamtbetrachtung nicht vernachlässigt werden darf. Dieser vielschichtigen und umfassenden Kollektion widmen sich die Beiträge internationaler Expert*innen im vorliegenden Sammelband.