Die Farbe Rot von Gerd Koenen | Ursprünge und Geschichte des Kommunismus | ISBN 9783406714269

Die Farbe Rot

Ursprünge und Geschichte des Kommunismus

von Gerd Koenen
Buchcover Die Farbe Rot | Gerd Koenen | EAN 9783406714269 | ISBN 3-406-71426-9 | ISBN 978-3-406-71426-9
Leseprobe

„Wer sich einen breiten und fundierten Überblick über die Ideen- und Wirkungsgeschichte des Kommunismus verschaffen möchte, dem sei die Lektüre nachdrücklich empfohlen.“
Geschichte für heute, Steffen Barth

„Ein ungemein sachkundiger und detailreicher Band über die Ursprünge und Geschichte des Kommunismus … Wer dieses jetzt neu aufgelegte Werk gelesen hat, versteht besser, wie die Russland- und Putin-Versteher getickt haben und heute noch ticken.“
Rhein-Main Zeitung, Hans Riebsamen
„So einschüchternd dieser Großzuschnitt des Themas aber auch ist, so ausgesprochen gut ist das oft packend geschriebene Buch zu lesen.“
Damals, April 2018

„Auch im internationalen Vergleich – eine der besten Analysen der Ursprünge kommunistischer Ideologien.“
Nikolas Dörr, H SOZ KULT, 14. Februar 2018

„Das ultimative Buch zum Kommunismus und dessen Geschichte.“
socialnet. de, 30. November 2017

„Meisterwerk (...) ein glänzend erzähltes, analytisch originelles Werk.“
Alexander Cammann, Die ZEIT, 23. November 2017

„Ein so unfassbar kluges, gebildetes, materialreiches Buch, dass ich wirklich vor Bewunderung auf die Knie gehe (...) Gerd Koenen ist unglaublich klug, aber er hat nie den Gestus des Bescheidwissers.“
Thea Dorn, Verleihung des Bayerischen Buchpreises 2017

„In seinen vielen Anekdoten extrem stark.“
Knut Cordsen, Verleihung des Bayerischen Buchpreise 2017

„Ganz grandios.“
Svenja Flaßpöhler, Verleihung des Bayerischen Buchpreise 2017

„Ein Opus Magnum, ein voluminöses, erzählerisch geschriebenes Essay, eine Tiefenbohrung zu dem Ideenreservoir, aus dem sich der Kommunismus speiste.“
Stefan Reinecke, Die Tageszeitung, 20. September 2017

„Ein unvollkommenes Meisterwerk der historischen Analyse.“
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 29. September 2017

„Erhellend.“
Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 29. September 2017

„Ein großer Wurf, anschaulich im Detail, thesenstark, brillant im Stil und frei von Romantik.“
Matthias Dusini, Falter, 25. Oktober 2017

“Mit großer Belesenheit und analytischer Schärfe beschreibt Gerd Koenen kommunistische Utopien und Theorien von Platon über Urchristentum, Reformationszeit, Französische Revolution bis zum China der Gegenwart (...) Nicht-Fachleute aller Länder – lest dieses Buch.„
Petra Kriszat, Allgemeine Zeitung Mainz, 21. Okotber 2017

“Eine höchst lebhafte Erzählung.„
Dieter Sattler, Frankfurter Neue Presse, 19. Oktober 2017

“Koenen zerlegt Klischees und verkompliziert Vorgänge – eben weil sie nicht monokausal sind.„
Thorsten Giersch, Handelsblatt online, 13. Oktober 2017

“Eine brillant erzählte, augenöffnende Geschichte des Kommunismus.„
Die ZEIT, 5. Oktober 2017

“Faszinierendes und furchtbares, enorm fakten- und detailreiches Panorama – ein Buch für viele Jahre.“
Bernhard Schulz, Tagesspiegel, 1. Oktober 2017

„Eine anregende und bisweilen aufregende Ideengeschichte.“
Jaqueline Boysen, Deutschlandfunk Kultur, 30. September 2017

„Koenen hat eine große Fähigkeit, auf den ausgetretenen Pfaden (...) eine Fülle von Beobachtungen auszubreiten, denen man sonst nicht begegnet.“
Herfried Münkler, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. September 2017

„Das 1000 Seiten starke Werk kann als Summe und Höhepunkt von Gerd Koenens bisherigen Forschungen gelten - und bietet reichlich Diskussionsstoff.“
Stefan Nölke, MDR, 23. September 2017

„Eine reiche Fundgrube von Beobachtungen und Fragestellungen, die dazu anregen, die Natur des Kommunismus von Grund auf neu zu überdenken.“
Richard Herzinger, Die WELT, 22. September 2017

„Gerd Koenen ergründet den Weltkommunismus als Ideengeschichte von Marx bis Mao.“
Hannes Schwenger, Tagesspiegel, 20. September 2017

„Wer Gerd Koenens archäologische Tiefenbohrungen nachvollzogen hat, kann die Welt nicht mehr ganz so sehen wie zuvor.“
Mark Siemons, Der SPIEGEL, 16. September 2017

Die Farbe Rot

Ursprünge und Geschichte des Kommunismus

von Gerd Koenen
„Du schließt die Augen und schaust in die Sonne, und durch deine Lider hindurch siehst du die Farbe deines Blutes – ein Karminrot. Dies ist die Farbe deiner leiblichen Existenz. Grün ist die Farbe der äußeren Vegetation. Gelb ist die Farbe der Sonne. Blau ist der Himmel über dir.“

Mit diesen Sätzen beginnt Gerd Koenen seine epische Geschichte des Kommunismus, die von der alten in die moderne Welt und bis heute reicht. In seiner meisterhaften Darstellung holt er den Kommunismus aus dem Reich der reinen «Ideen» auf den Boden der wirklichen menschlichen Geschichte zurück. Er macht auf neue Weise plausibel, warum Marxismus, Sozialismus und Kommunismus eine naheliegende Antwort auf die vom modernen Kapitalismus erzeugten Umwälzungen waren – aber ebenso, wie und weshalb der «Kommunismus» als politisches System in Russland wie in China und anderswo in Terror und Paranoia endete.

Gerd Koenen schildert in seinem großen Buch die Geschichte des Kommunismus als untrennbaren Teil der Entwicklung menschlicher Gesellschaften. Weit entfernt, nur eine exzentrische Idee des 19. Jahrhunderts zu sein, hat der Kommunismus tiefe Wurzeln in den religiösen Erzählungen, philosophischen Lehren, gelebten Sozialformen oder literarischen Utopien, gerade auch Europas. Marx war der erste, der im Moment des Durchbruchs eines industriellen Kapitalismus die darin schlummernden neuen Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Höherentwicklung und zugleich einer maßlosen menschlichen Degradation zusammengedacht hat. Das im „Kommunistischen Manifest“ formulierte Postulat einer „Assoziation, worin die freie Entwicklung eines Jeden die Bedingung der freien Entfaltung Aller“ wäre, beschreibt bis heute gültig, wie weit wir von einer menschenwürdigen Gesellschaft entfernt sind. In der Katastrophe des Ersten Weltkriegs trennten sich die Wege eines emanzipativen, aber geschwächten westlichen Sozialismus und eines vom Führer der russischen Bolschewiki, Lenin, ideologisch und praktisch völlig neu formatierten, machtvoll agierenden „Kommunismus“ des 20. Jahrhunderts. Gerd Koenen analysiert als Erzähler mit großem Atem die Stationen dieser gewaltigen Geschichte, in der Humanismus und Terror, Kunst und Propaganda, Aufbau und Abbruch, Sieg und Niederlage so nahe beieinander gelegen haben wie nirgends sonst. Und die Metamorphosen seit 1989, allen voran Chinas, stellen viele Fragen noch einmal ganz neu.