Im Schatten Humboldts von H. Glenn Penny | Eine tragische Geschichte der deutschen Ethnologie | ISBN 9783406741289

Im Schatten Humboldts

Eine tragische Geschichte der deutschen Ethnologie

von H. Glenn Penny, übersetzt von Martin Richter
Buchcover Im Schatten Humboldts | H. Glenn Penny | EAN 9783406741289 | ISBN 3-406-74128-2 | ISBN 978-3-406-74128-9
Leseprobe

„Ein wichtiger Beitrag zur Debatte.“
Damals, Heike Talkenberger

“Erstaunlich viel und Vergnügliches über die Geschichte der Berliner Sammlungen und der deutschen Ethnologie.“
Die Tageszeitung, Sabine Seifert

„Mit Im Schatten Humboldts beweist Penny sein erzählerisches Können: Die deskriptiven Passagen sind spannend geschrieben, der Zugriff über Objektbiographien und wichtige Akteure lassen die Inhalte greifbar werden.“
h-soz-kult, Anna Valeska Strugella

“Die packend erzählte Geschichte der ethnologischen Frühzeit spart nicht mit Kritik an den gegenwärtigen Berliner Museumsverhältnissen. Den Stand der Diskussion um das Humboldt-Forum skizzierend, bemängelt Penny die allzu durchsichtigen Intentionen der Planer.“
Falter, Matthias Dusini

„Liefert Denkanstöße zum Umgang mit dem vergifteten Erbe vieler Museen.“
P. M. History

"Ein Plädoyer, sich wieder auf den wissenschaftlichen Anspruch der Ethnologie zu besinnen.“
ZEIT Geschichte

Im Schatten Humboldts

Eine tragische Geschichte der deutschen Ethnologie

von H. Glenn Penny, übersetzt von Martin Richter

Von den hohen Idealen Alexander von Humboldts bis zum erbitterten Streit um das Humboldt Forum führt ein langer und verschlungener Pfad durch die deutsche Geschichte. Kaum etwas illustriert ihn besser als die ethnologische Sammlung des Berliner Museums - mit 500.000 Objekten eine der größten der Welt. H. Glenn Penny schildert in seinem erhellenden Buch, wie diese gigantische Sammlung entstanden ist, was für Motive dahinter standen und warum ihre ursprüngliche Idee bis heute kaum beachtet wird. Sein Buch ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Versachlichung der Debatte um das koloniale Erbe der deutschen Museen.

Es ist eine tragische Geschichte, und sie beginnt - wie so oft in Deutschland - mit großen Ambitionen: Auf den Spuren Humboldts tragen Ethnologen Objekte aus der ganzen Welt zusammen, um ein „Laboratorium“ der Menschheitsgeschichte zu schaffen. Es soll das Erbe bedrohter Kulturen bewahren und den aufkommenden rassistischen Ideen Einhalt gebieten. Doch schon bald geraten die Sammler in den Sog des Kolonialzeitalters und schließen Teufelspakte, damit ihr Bestand schneller wächst. Auch die ursprüngliche Vision verändert sich: Wilhelm von Bode macht aus der Denkwerkstatt ein bloßes Schaumuseum. Und wie heute wieder wird das Museum schon bald zum Schauplatz politischer Instrumentalisierungen, bei denen es um Diskursmacht geht, aber nicht um die Bedeutung der Sammlung selbst.