Bildung und Erziehung 0006-2456 / Qualitätsentwicklung und -sicherung an berufsbildenden Schulen

Die Diskussion um die Sicherung und Entwicklung der Qualität im Bildungswesen hat seit den 90er Jahren national und internationaleinen hohen Stellenwert bekommen. Als Ursachen gelten Globalisierungsprozesse, die zunehmende Bedeutung der Wissensgesellschaften, die Forderung nach mehr individueller Initiative bei zurückgehender Vorsorge durch den Staat und die Einführung des Dienstleistungsgedankens auch an den Schulen. Diese Diskussionhat sich in Deutschland seit dem schlechten Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler bei internationalen Leistungsvergleichen (PISA u. a.) intensiviert. Die Forderung nach Verbesserung der Qualität schulischer Arbeit hat in den Konzepten der (teil)autonomen oder selbständigen Schule, wie sie derzeit in fast allen Ländern in Deutschland in Modellversuchen erprobt werden, ihren bildungspolitischen Ausdruck gefunden. Im Rahmen des niedersächsischen „Projekts Regionale Kompetenzzentren“ – 19 berufsbildende Schulen nahmen teil – sind viele Elemente der Reformprozesse erprobt worden. Die Implementierung eines Qualitätsmanagements bekam dabei eine hervorgehobene Funktion. Es wurde davon ausgegangen, dass es mit positiven Effekten in alle anderen Arbeitsfelder einer Schule hineinwirkte. In dieser Orientierung arbeitetet dieses Heft zusammenfassend und kritisch die theoretischen Grundlagen und empirischen Befunde zur Qualitätsentwicklung an berufsbildenden Schulen auf.