Der erniedrigte Christus von Dirk Uffelmann | Metaphern und Metonymien in der russischen Kultur und Literatur | ISBN 9783412202149

Der erniedrigte Christus

Metaphern und Metonymien in der russischen Kultur und Literatur

von Dirk Uffelmann
Buchcover Der erniedrigte Christus | Dirk Uffelmann | EAN 9783412202149 | ISBN 3-412-20214-2 | ISBN 978-3-412-20214-9
Inhaltsverzeichnis

Der erniedrigte Christus

Metaphern und Metonymien in der russischen Kultur und Literatur

von Dirk Uffelmann
Die Selbsterniedrigung Christi, wie sie Paulus beschreibt, gehört zu den zentralen Konzepten der Christologie. Sie wurde von den Kirchenvätern und den Ökumenischen Konzilien in einer Rhetorik des Paradoxes ausgearbeitet. Daran knüpften die christlichen Kulturen sprachliche, bildliche und andere mediale Ausgestaltungen an, die sich als Christus-Metaphern und -Metonymien beschreiben lassen. Mit einer Analyse unterschiedlicher Medien von Liturgie bis Alltagspraxis wird in diesem Band gezeigt, dass das Selbsterniedrigungsmodell für breite Bereiche des russischen Kirchenlebens, der russischen Kultur und Literatur wichtig geworden ist. Besonderes Augenmerk gilt den Übertragungen des Modells in nicht christliche Bereiche. So kreist der zweite Teil des Bandes um literarische Texte aus dem sozialistischen und sowjetischen Umfeld – von Nikolaj Èerny¹evskij über Maksim Gor’kij und Nikolaj Ostrovskij zu Venedikt Erofeev und Vladimir Sorokin – und belegt daran die ungebrochene Produktivität der Rhetorik und Ethik der Selbsterniedrigung.