Aneignungen der Geschichte | Narrative Evidenzstrategien und politische Legitimation im europäischen Mittelalter | ISBN 9783412522315

Aneignungen der Geschichte

Narrative Evidenzstrategien und politische Legitimation im europäischen Mittelalter

herausgegeben von Marcel Bubert
Mitwirkende
Beiträge vonAndreas Bihrer
Beiträge vonJan-Hendryk de Boer
Beiträge vonStephan Bruhn
Beiträge vonWolfram Drews
Beiträge vonMichael Grünbart
Beiträge vonRoland Scheel
Beiträge vonRosamond McKitterick
Beiträge vonSven Meeder
Beiträge vonRoland Scheel
Beiträge vonKatherine Simms
Beiträge vonPatrick Wadden
Herausgegeben vonMarcel Bubert
Buchcover Aneignungen der Geschichte  | EAN 9783412522315 | ISBN 3-412-52231-7 | ISBN 978-3-412-52231-5
Inhaltsverzeichnis 1

Aneignungen der Geschichte

Narrative Evidenzstrategien und politische Legitimation im europäischen Mittelalter

herausgegeben von Marcel Bubert
Mitwirkende
Beiträge vonAndreas Bihrer
Beiträge vonJan-Hendryk de Boer
Beiträge vonStephan Bruhn
Beiträge vonWolfram Drews
Beiträge vonMichael Grünbart
Beiträge vonRoland Scheel
Beiträge vonRosamond McKitterick
Beiträge vonSven Meeder
Beiträge vonRoland Scheel
Beiträge vonKatherine Simms
Beiträge vonPatrick Wadden
Herausgegeben vonMarcel Bubert
Historische Argumente waren im europäischen Mittelalter ein wirksames Mittel des Vor-Augen-Stellens, das unterschiedlichen Zwecken dienen konnte. Ein solcher Zweck ist politische Legitimation. Um diese zu realisieren, wurde im politischen Feld des Mittelalters mitunter ein erheblicher Aufwand an Evidenzproduktion betrieben, der nicht nur eine Nutzung der Geschichte, sondern auch andere Praktiken der Evidenzherstellung involvierte. Ein Gebrauch der Geschichte, der bestimmte Tatsachenbehauptungen als augenscheinlich suggeriert, stellt demnach eine mögliche Technik in einem größeren Gefüge von Evidenzpraktiken dar, die im Mittelalter zum Einsatz kommen konnten, um Wahrheitsansprüche zu begründen, die zum Zweck politischer Legitimation relevant waren. Doch dieses Gefüge war im Laufe des Mittelalters auch epistemischen Wandlungsprozessen ausgesetzt, die sich auf die Art und Weise auswirkten, in der historische Argumente im politischen Feld zur Legitimation genutzt wurden. Die Geschichte, als tradiertes und kulturell sedimentiertes ‚Wissen‘ über die Vergangenheit, macht Nutzungsangebote, die sehr verschiedene Aneignungen ermöglichen. Welche Elemente dabei selegiert und zur Evidenzproduktion funktionalisiert werden, hängt jedoch auch von regional spezifischen Bedingungen und Machtverhältnissen ab. Der Band hat das Anliegen, diese (regionale) Vielfalt von Aneignungen der Geschichte im europäischen Mittelalter zu untersuchen.