Ostern

Das christliche Neujahrsfest heißt „ Ostern“, und überall in der Welt ist Neujahr das Fest der Feste. Neues entsteht, Altes wird überwunden. So war es schon im Mysterienfest der alten Ägypter, im Nouruz-Fest der Iraner, im jüdischen Pessach. Von jenem „Fest der Überschreitung“ kommt auch unser Ostern, das vielerlei Namen und hinreißende Festlichkeiten kennt. Dieses Buch lädt ein zu einem Spaziergang durch die ganze österlich gestimmte Welt. Das Entzünden des Osterlichts in der Grabeskirche zu Jerusalem lässt sich ebenso miterleben wie die Auferstehungsfeiern in Russland und Griechenland, das Mazzesbacken im Schtetl ebenso anschaulich wie die kaiserliche Fußwaschung zu Wien, die Trommeln von Calanda ebenso eindringlich wie die wunderbaren Rituale der Semana Santa. Ob Altköln oder Altbayern, Schwarzwald oder Sorbenland, Zürich oder Konstantinopel: Überall begegnet man diesem Osterfrühling. Mit Fontane auf der Eisenbahn, mit HAP Grieshaber zu Pferde, mit Tschechow und Christian Wagner zu Fuß in den Wäldern: Jeder bewegt sich auf seine Art dem Auferstehungsfest zu. Der große Reisende Adam Olearius erlebt es in Moskau und Persien, der große Entdecker Jacob Roggeveen als gefahrvolle Eroberung von Rapa Nui, dem er für alle Zeit den Stempel gab:"OsterinselWas es mit dem Osterhasen für eine Bewandtnis hat, oder mit Eierfärben, Eierkicken und Eierlaufen, oder mit Osterwasser und Osterfeuer, oder mit dem seltsamen Ostergelächter: all diese schönen Dinge lassen sich nachlesen.