Vertreibung und Minderheitenschutz in Europa. | ISBN 9783428118335

Vertreibung und Minderheitenschutz in Europa.

herausgegeben von Frank-Lothar Kroll und Matthias Niedobitek
Mitwirkende
Herausgegeben vonFrank-Lothar Kroll
Herausgegeben vonMatthias Niedobitek
Buchcover Vertreibung und Minderheitenschutz in Europa.  | EAN 9783428118335 | ISBN 3-428-11833-2 | ISBN 978-3-428-11833-5
»Insgesamt betrachtet bietet die Publikation nicht nur eine wertvolle, zusammenfassende Darstellung des Forschungsstandes zur Vertreibung der Deutschen aus dem östlichen Mitteleuropa und zahlreiche interessante regionalgeschichtliche Erkenntnisse, sondern auch einen kompakten, gut dokumentierten Überblick zum Minderheitenschutz auf völkerrechtlicher und europäischer Ebene.« Ilse Reiter, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung, 124/2007»Der Sammelband […] bietet neben dem Staatsrechtler besonders auch dem Völkerrechtler (und dem Europarechtler) sowie jedem zeitgeschichtlich Interessierten reiches Anschauungsmaterial und vermittelt wertvolle Einblicke in den Stand der Forschung zur Praxis der Vertreibungen in Europa und zum aktuellen Minderheitenschutz, den diese Praxis in Europa erzwang. Man kann auf weitere Bände dieser Reihe gespannt sein.« Univ.-Prof. Dr. Michael Kilian, in: Die Öffentliche Verwaltung, 13/2007»Es gebührt den Herausgebern das Lob, Fachexperten ausgewählt zu haben, die ihr Themengebiet so präsentieren, dass es sich auch einem breiteren Leserkreis erschließt, aber trotzdem nicht an Tiefe verliert.« Rolf Messerschmidt, in: Neue Politische Literatur, 51/2006

Vertreibung und Minderheitenschutz in Europa.

herausgegeben von Frank-Lothar Kroll und Matthias Niedobitek
Mitwirkende
Herausgegeben vonFrank-Lothar Kroll
Herausgegeben vonMatthias Niedobitek
Ein Schwerpunkt des hier präsentierten Tagungsbandes, dem ersten Band der Reihe „Chemnitzer Europastudien“, liegt auf den Ereignissen im deutsch-böhmischen Grenzraum und fokussiert dabei vor allem das tschechisch-sudetendeutsche Verhältnis vor wie auch nach dem Epochenjahr 1945. Den damit zusammenhängenden Fragen gelten die Beiträge von Adrian von Arburg und Miloš Havelka. Miloš Řezník hingegen beschäftigt sich in seinem den Kaschuben gewidmeten Text mit deren Stellung zwischen polnischen und deutschen Vereinnahmungsansprüchen in der Geschichte sowie mit heutigen Fragen der sich daraus ergebenden wechselseitigen Wahrnehmung. Hendrik Thoß wiederum beleuchtet die oftmals vernachlässigte „westliche“ Perspektive minderheitenpolitischen Argumentierens im Blick auf elsaß-lothringische Bevölkerungsverschiebungen nach 1918. Die im engeren Sinne rechtswissenschaftlichen Beiträge von Liv Jaeckel, Ludwig Gramlich und Matthias Niedobitek weiten den Blick dann auf völker-, finanz- und europarechtliche Perspektiven des aktuellen Minderheitenschutzes unter Einbeziehung der sorbischen Minderheit in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg, während es Andreas Thüsing obliegt, dem gleichsam spiegelbildlichen Aspekt des Vertreibungsgeschehens nachzuspüren: der Integration der Vertriebenen in ihre neue Heimatregion, hier wiederum speziell dargestellt am sächsischen Beispiel. Winfrid Halder schließlich führt in einem ausgreifenden Überblicksbeitrag die grundlegenden historischen und zeitgeschichtlichen Ereigniszusammenhänge des Vertreibungsgeschehens in den deutschen Ostgebieten nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs vor Augen. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes Panorama der miteinander eng verknüpften Problemfelder „Vertreibung“ und „Minderheitenschutz“ - orientiert an sowohl interdisziplinären als auch gesamteuropäischen Fragestellungen, deren bewußt weiträumiger Horizont der Forschung neue Impulse zur Erörterung einer noch lange nicht erschöpfend thematisierten Fragestellung vermitteln soll.