Die Pflegekammer – verwaltungspolitische Sinnhaftigkeit und rechtliche Grenzen. von Mario Martini | ISBN 9783428140930

Die Pflegekammer – verwaltungspolitische Sinnhaftigkeit und rechtliche Grenzen.

von Mario Martini
Buchcover Die Pflegekammer – verwaltungspolitische Sinnhaftigkeit und rechtliche Grenzen. | Mario Martini | EAN 9783428140930 | ISBN 3-428-14093-1 | ISBN 978-3-428-14093-0
Leseprobe

»Gerade wegen dieser kritischen Punkte ist das Werk sehr lesenswert und ein Gewinn in der Debatte um die Weiterentwicklung der Pflegelandschaft in Deutschland.« Prof. Dr. Ingo Heberlein, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 9/2015
»Das Buch ist ein wesentlicher Beitrag zur Diskussion um die nichtterritoriale Selbstverwaltung. Es ist in rechtsvergleichender Perspektive bedeutsam, weil in ihm sehr anschaulich die Voraussetzungen des deutschen Verfassungsrechts für die Errichtung von Kammern ausgeleuchnet werden. Und es ist aus verwaltungswissenschaftlichem Blickwinkel wichtig, weil in ihm breit die Gründe für die Schaffung von Kammern diskutiert und mit den Gegengründen abgewogen werden. Seine Lektüre kann jedem, der mit Fragen der beruflichen Selbstverwaltung befasst ist, nur empfohlen werden.« Ulrich E. Zellenberg, in: Zeitschrift für Verwaltung, 2/2015
»Das klar und gut geschriebene Buch bereichert die Diskussion um die funktionale Selbstverwaltung. Nicht nur für speziell an Fragen der Pflegekammern Interessierte, sondern ebenso allgemein im Hinblick auf die Zulässigkeit und Grenzen einer Zwangsmitgliedschaft und die Befugnisse von Kammern liefert das Buch reichen Ertrag.« Prof. Dr. Peter Axer, in: GewerbeArchiv, 1/2015
»Dieser Diskussionsprozess ist es, der der Berufsgruppe im Idealfall eine starke Stimme zu verleihen mag.« Redaktion, in: Gesundheit und Gesellschaft, 9/2014

Die Pflegekammer – verwaltungspolitische Sinnhaftigkeit und rechtliche Grenzen.

von Mario Martini
Die Pflegeberufe bilden das personelle Rückgrat des Gesundheitswesens. Ihre Bedeutung in einer arbeitsteiligen, vom demographischen Wandel gezeichneten Gesellschaft wächst. Ihre politische Schlagkraft verhält sich dazu diametral. Die Pflegeberufe gelten als das »Aschenputtel« unter den Gesundheitsberufen. Nur 10% der Pflegekräfte sind in Berufsverbänden organisiert. Ihre Verbandsvertreter treten als »Feierabend-Funktionäre« hochprofessionellen Kammerstrukturen anderer Heilberufe gegenüber. Nach dem Vorbild anderer Berufsvertretungen wollen zahlreiche Bundesländer die Selbstorganisation der Pflegeberufe durch Gründung einer Pflegekammer professionalisieren. Dadurch sollen die Pflegeberufe eine hörbare Stimme im Konzert der Akteure des Gesundheitswesens erhalten. Doch die Pläne sind auch unter den Pflegenden umstritten. Die Pflegeberufe zeichnen sich gegenüber anderen, verkammerten Berufsgruppen durch strukturelle Besonderheiten aus. Ob die Kammerstruktur die hochgesteckten Erwartungen der Pflegenden erfüllen und ihre finanziellen und bürokratischen Lasten rechtfertigen kann, harrt einer kritischen verwaltungswissenschaftlichen und rechtlichen Analyse. Martini legt die erste umfassende monographische Untersuchung zu der Thematik vor.