Reformverlierer 1000–1800. | Zum Umgang mit Niederlagen in der europäischen Vormoderne. | ISBN 9783428149360

Reformverlierer 1000–1800.

Zum Umgang mit Niederlagen in der europäischen Vormoderne.

herausgegeben von Andreas Bihrer und Dietmar Schiersner
Mitwirkende
Herausgegeben vonAndreas Bihrer
Herausgegeben vonDietmar Schiersner
Buchcover Reformverlierer 1000–1800.  | EAN 9783428149360 | ISBN 3-428-14936-X | ISBN 978-3-428-14936-0
Beschreibung
Leseprobe

»Der Wert des Bandes liegt [...] in den einzelnen Fallstudien, denn diese sind wegen ihrer Detailliertheit und Quellennähe ganz überwiegend von großem Wert und bescheren uns eine Fülle neuer Erkenntnisse auf einem wenig beackerten Feld.« Prof. Dr. Wolfgang Reinhard, in: Zeitschrift für Historische Forschung, Band 44, Heft 3/2017
»Das Buch, basierend auf einer Fachtagung aus dem Jahr 2014, verdient Interesse, weil sein Thema über den Fachdiskurs hinausreicht. […] Das Besondere an diesem Band? Seine Aktualität.« Konstantin Sakkas, in: Der Tagesspiegel, Politische Literatur, S. 21 vom 18. Januar 2017

Reformverlierer 1000–1800.

Zum Umgang mit Niederlagen in der europäischen Vormoderne.

herausgegeben von Andreas Bihrer und Dietmar Schiersner
Mitwirkende
Herausgegeben vonAndreas Bihrer
Herausgegeben vonDietmar Schiersner
Die europäische Vormoderne kennt zahlreiche Reformen im politischen, religiösen, gesellschaftlichen, militärischen oder wirtschaftlichen Bereich. Bisher hat sich die Forschung meist nur auf die Träger dieser Reformen konzentriert und zudem oftmals kritiklos deren Deutung der Veränderungen als Verbesserungen übernommen. Vorliegender Band lenkt demgegenüber gezielt den Blick auf die Reformverlierer und -verliererinnen und versucht – aus historischer, psychologischer und theologischer Fachperspektive –, deren Situation unvoreingenommen wahrzunehmen.
Wie gingen Reformverlierer mit der Erfahrung der Marginalisierung um? Wie veränderten sich ihre Selbst-, Welt- und Geschichtsbilder? Ein Verhalten vom passiven Erleiden bis zum aktiven Widerstand war möglich: Reformverlierer konnten sich in die innere Emigration zurückziehen, sich der Wirklichkeit verweigern, die Ungerechtigkeit beklagen und mit ihrem Schicksal hadern oder in die Offensive gehen. Immer aber fanden sie sich in einem grundlegend veränderten Sprach- und Handlungssystem wieder, dessen Normen, Praktiken und Semantiken nicht mehr die ihren waren.