Das Zensuswahlrecht. von Anna-Lena Strelitz-Risse | Erscheinungsformen, Begründung und Überwindung am Beispiel Frankreichs und Deutschlands. | ISBN 9783428154074

Das Zensuswahlrecht.

Erscheinungsformen, Begründung und Überwindung am Beispiel Frankreichs und Deutschlands.

von Anna-Lena Strelitz-Risse
Buchcover Das Zensuswahlrecht. | Anna-Lena Strelitz-Risse | EAN 9783428154074 | ISBN 3-428-15407-X | ISBN 978-3-428-15407-4
Leseprobe
Beschreibung
»Strelitz-Risse gelingt in ihrer Dissertation eine pointierte Synthese von verfassungsrechtlichen und verfassungsgeschichtlichen, von französischen, allgemein deutschen und spezifisch preußischen Aspekten. Ihre Arbeit ist gut dazu geeignet, weitere Untersuchungen insbesondere zu den Reformdebatten über die Einführung des allgemeinen Wahlrechts im Kaiserreich anzuregen, sowohl in Preußen als auch in anderen deutschen Staaten. Dazu können auch das gut strukturierte Literaturverzeichnis sowie das Register (mit Personennamen und anderen nützlichen Stichwörtern) hilfreich sein.« Dr. Wolf Nitschke, in: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, N. F., Bd. 30, 1-2/2020

Das Zensuswahlrecht.

Erscheinungsformen, Begründung und Überwindung am Beispiel Frankreichs und Deutschlands.

von Anna-Lena Strelitz-Risse
Auch wenn Demokratie heute untrennbar mit dem Postulat des allgemeinen und gleichen Wahlrechts verknüpft ist, darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Wahlsystem nichts Naturgegebenes, Unumstößliches ist. Einen eindrucksvollen Beleg hierfür liefert nicht zuletzt jahrhundertelanges politisches Ringen um eine Einigung in der Wahlrechtsfrage. Gegenstand der Arbeit ist die Untersuchung normativer Erscheinungsformen, (rechts-)philosophischer und politischer Rechtfertigung und der Ursachen der Überwindung des Zensuswahlrechts in Frankreich und Deutschland. Das Zensuswahlrecht als spezielle Form eines beschränkten Wahlrechts knüpft politische Partizipation an Bedingungen wie z. B. Steuerleistung, (Grund-)Besitz oder Bildung. Dabei zeigt die Untersuchung umfassend unterschiedliche zensitäre Gestaltungsformen auf, kommt dabei aber zu dem Ergebnis, dass sich deren Rechtfertigung auf einige wenige, länderübergreifend wiederkehrende Argumentationsmuster zurückführen lässt.