Tatfragen in der strafrechtlichen Revision. von George Andoor | Eine Untersuchung der rechtshistorischen und rechtspraktischen Entwicklung des Rechtsschutzes in Strafsachen samt Reformvorschlag. | ISBN 9783428157914

Tatfragen in der strafrechtlichen Revision.

Eine Untersuchung der rechtshistorischen und rechtspraktischen Entwicklung des Rechtsschutzes in Strafsachen samt Reformvorschlag.

von George Andoor
Buchcover Tatfragen in der strafrechtlichen Revision. | George Andoor | EAN 9783428157914 | ISBN 3-428-15791-5 | ISBN 978-3-428-15791-4
Beschreibung
Leseprobe

»Die Stärke des vorliegenden Buches liegt in der Vielschichtigkeit der Auseinandersetzung mit der Beschränkung der strafprozessualen Revision. Insbesondere der rechtshistorische Teil erweist sich dabei als sehr erhellend. Für Leser, die sich für die strafprozessuale Revision interessieren, ist die Lektüre dieses Werkes in jedem Fall empfehlenswert.« Prof. Dr. Milan Kuhli, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung, Bd. 139/2022
»Der Dissertation darf als großes Verdienst angerechnet werden, einen systematischen Blick über die Jahrhundertgrenzen zu werfen und deutlich zu machen, welche Restwerte vordemokratischen Denkens sich unter dem Deckmantel scheinbarer Effizienz und Ökonomie des Strafverfahrens verbergen. Andoor gebührt Dank, Verschüttetes wieder ans Licht geholt und den Gesetzgeber auf Defizite aufmerksam gemacht zu haben. Die Rechtspolitiker sollten ihre Mitarbeiter in dem Buch auf Schatzsuche schicken.« Hasso Lieber, in: Richter ohne Robe, 1/2021
»Auch für österreichische Juristen bietet diese fundierte Darstellung der deutschen Rechtslage im Bereich der strafrechlichen Revision eine wissenschaftlich anregende Lektüre. Insbesondere stößt in diesem Zusammenhang natürlich auch die vom Autor vorgenommene rechtsvergleichende Analyse der österreichischen Nichtigkeitsbeschwerde auf Interesse.« David Kohl, in: Österreichisches Anwaltsblatt, 10/2021

Tatfragen in der strafrechtlichen Revision.

Eine Untersuchung der rechtshistorischen und rechtspraktischen Entwicklung des Rechtsschutzes in Strafsachen samt Reformvorschlag.

von George Andoor
Schon 1877 hat der Strafgesetzgeber entschieden, eine Berufung nur gegen Urteile der Amtsgerichte zuzulassen. Wie den Motiven zur StPO entnommen werden kann, war ihm bewusst, dass er damit in den landgerichtlichen Strafsachen eine Rechtsschutzlücke hinterlassen würde. Er glaubte aber, diese Omission zeitnah nachholen zu können. Etliche vergessene Versuche zwischen 1883 und 1975 später, scheint dieses Vorhaben endgültig aufgegeben worden zu sein. Der Autor zeigt auf, warum es gegenwärtig dennoch einer Rechtsmitteldebatte bedarf. Ebenso, dass zahlreiche Argumente, die gegen eine umfassende Nachprüfbarkeit der erstinstanzlichen Urteile der Land- und Oberlandesgerichte vorgetragen werden, nicht (mehr) überzeugen können. Die Arbeit, die mit einem konkreten Gesetzesentwurf zur Erweiterung der Revision um eine Tatsachenrüge endet, ist somit letztlich ein Plädoyer für die Wiederaufnahme eines vor nahezu einem halben Jahrhundert ad acta gelegten Reformvorhabens.