Vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat. | Die Religionsfrage in den brandenburg-preußischen Territorien vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert. | ISBN 9783428181742

Vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat.

Die Religionsfrage in den brandenburg-preußischen Territorien vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert.

herausgegeben von Klaus Neitmann
Buchcover Vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat.  | EAN 9783428181742 | ISBN 3-428-18174-3 | ISBN 978-3-428-18174-2
Leseprobe
Beschreibung

»Der vorliegende Band wird sicher ein vielzitiertes Referenzwerk zur frühneuzeitlichen Konfessionsgeschichte in Brandenburg-Preußen und darüber hinaus.« Dr. Jochen Alexander Hofmann, in: Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte, Bd. 73/2022
»Dem Leser bietet sich ein solides Panorama der konfessionellen Entwicklungen in den brandenburg-preußischen Territorien, das – wenngleich von den Beiträgern in der Regel nicht explizit erwähnt – viele Anknüpfungspunkte für Forschungen zur frühneuzeitlichen Herrschaftspraxis im Allgemeinen und zur Konfessionskultur bzw. zur Konfessionalisierung im Besonderen bietet.« Dr. Marianne Taatz-Jacobi, in: Zeitschrift für Historische Forschung, Bd. 49, 4/2022

Vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat.

Die Religionsfrage in den brandenburg-preußischen Territorien vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert.

herausgegeben von Klaus Neitmann
Nachdem die Papstkirche durch die Reformation des 16. Jahrhunderts in die katholische und protestantische Kirche gespalten war, zogen die deutschen Landesfürsten das Recht zur Entscheidung über den »wahren Glauben« an sich und bestimmten die Auswahl der einzigen in ihrem Territorium anerkannten Konfession. Als der Kurfürst von Brandenburg im frühen 17. Jahrhundert zum reformierten Glauben übertrat, ihm aber seine lutherischen Stände und Untertanen nicht folgten, waren beide Seiten gezwungen, das Neben- und Miteinander mehrerer Konfessionen im selben Land zur Wahrung von dessen innerem Frieden in der Theorie zu bedenken und im Alltag zu praktizieren, und aus mehrkonfessionellen Verhältnissen in den brandenburgisch-preußischen Territorien, aus den Verpflichtungen zur »Religions- und Gewissensfreiheit« und den Bemühungen um Milderung religiöser Gegensätze erwuchsen die im Reich und in Europa außergewöhnlichen Ansätze zur religiösen Toleranz.