"Und sie alle sind des Königs Gäste". von Anna Dietrich | Legitimierungspolitik der preußischen Monarchie durch soziale Öffnung am Beispiel der Krönungs- und Ordensfeste (1810–1914) | ISBN 9783428181766

"Und sie alle sind des Königs Gäste".

Legitimierungspolitik der preußischen Monarchie durch soziale Öffnung am Beispiel der Krönungs- und Ordensfeste (1810–1914)

von Anna Dietrich
Buchcover "Und sie alle sind des Königs Gäste". | Anna Dietrich | EAN 9783428181766 | ISBN 3-428-18176-X | ISBN 978-3-428-18176-6
Beschreibung
»Anna Dietrich gelingt es, die Entwicklung der Krönungs- und Ordensfeste von einem ursprünglich ganz auf die preußische Monarchie bezogenen Fest hin zu einem Fest eines sich immer mehr als Kaiser der gesamten deutschen Nation fühlenden Monarchen nachzuzeichnen. Und dies stets auf einem hohen Reflexionsniveau, welches die neuere Forschungsliteratur zu allen Aspekten der Zuteilung von Ehre zum Zwecke der Legitimitäts- und Loyalitätsstiftungsstiftung berücksichtigt. Und nicht zuletzt: Anna Dietrich zeigt erstmalig, wie wichtig die Krönungs- und Ordensfeste, die bislang in der Forschung nur wenig beachtet wurden, für die preußische Monarchie und das Kaiserreich waren.« Manfred Hanisch, in: sehepunkte 22 (2022), Nr. 5 [15.05.2022], URL: http://www. sehepunkte. de/2022/05/35836. html (05.07.2022)

"Und sie alle sind des Königs Gäste".

Legitimierungspolitik der preußischen Monarchie durch soziale Öffnung am Beispiel der Krönungs- und Ordensfeste (1810–1914)

von Anna Dietrich
Im 19. Jahrhundert gelang es vielen mitteleuropäischen Monarchien, mit Anpassungsstrategien und Modernisierungsleistungen ihr Fortbestehen über den sozialen und politischen Wandel auf dem Weg zur bürgerlichen Gesellschaft zu sichern. Diese Studie fragte nach den Instrumenten, mit denen die monarchische Kultur ihren Untertanen neue Identifikationspotenziale zur Stabilisierung ihrer Herrschaft anbot. Mit dem Krönungs- und Ordensfest wird am preußischen Beispiel gezeigt, dass die Hohenzollern-Monarchie schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine neue kulturelle Praktik etablierte, um breitere Bevölkerungsschichten verstärkt in das monarchische System einzubeziehen, kollektive Emotionen für die Monarchie zu nutzen und diese durch feierliche Vergemeinschaftung zu regulieren. Durch die überständische Verleihung von Orden und Ehrenzeichen sowie die okkasionelle Öffnung des Hofzeremoniells für Unterstützer der Krone und des Staates weit jenseits des traditionellen Hofrangreglements vereinigte das Krönungs- und Ordensfest gleich zwei Strategien in sich, mit denen in neuem Umfang eine affirmative Beziehung zwischen Krone und Untertanen evoziert werden sollte.