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Persische Satire hat eine lange Tradition und ist gegenwärtig in allen iranischen Medien präsent. Dennoch ist vor allem die moderne Satire bislang nur ansatzweise erforscht. Dieser Band versteht sich daher als eine Einführung zu diesem umfassenden Gebiet. Hierfür sind Auszüge aus den Satirekolumnen der drei wichtigsten Satiriker von 1990 bis 2000 ausgewählt worden, um den Zusammenhang zwischen Satire, Medien und gesellschaftspolitischer Entwicklung darzustellen. Im Fokus der Untersuchung steht die offiziell geduldete bzw. ‚erwünschte‘ Pressesatire, die sich nach einer Phase der völligen Gleichschaltung der Printmedien ausdifferenzieren und professionalisieren konnte. Die Autorin sucht aus dem iranischen Verständnis jener Zeit heraus nach den diskursbestimmenden Faktoren in der öffentlichen Satirediskussion. Zunächst wirft sie einen Blick auf die iranische Satiretradition, die mit der islamischen Kultur eng verknüpft ist. Es werden die spezifischen persischen Begrifflichkeiten in ihrem gegenwärtigen Gebrauch systematisiert und voneinander differenziert. Mit Hilfe satiretheoretischer Ansätze und Auffassungen wird das Fundament, auf dem die iranische Satire dieser Zeit basierte, sichtbar gemacht. Schließlich wird an konkreten Beispieltexten die methodische Umsetzung der Satire in ihrem gesellschaftspolitischen Kontext analysiert.