Regionaler Kult und lokaler Kult von Detlef Jericke | Studien zur Kult- und Religionsgeschichte Israels und Judas im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr. | ISBN 9783447062534

Regionaler Kult und lokaler Kult

Studien zur Kult- und Religionsgeschichte Israels und Judas im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr.

von Detlef Jericke
Buchcover Regionaler Kult und lokaler Kult | Detlef Jericke | EAN 9783447062534 | ISBN 3-447-06253-3 | ISBN 978-3-447-06253-4
Inhaltsverzeichnis

Regionaler Kult und lokaler Kult

Studien zur Kult- und Religionsgeschichte Israels und Judas im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr.

von Detlef Jericke
Detlef Jerickes Untersuchung zur Kult- und Religionsgeschichte Israels und Judas im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr. beschreibt die Kultpraxis in Israel und Juda in einer bislang von der religionsgeschichtlichen Forschung vergleichsweise wenig beachteten Zeitspanne. Da die biblische Darstellung der Epoche ein aus späterer Sicht polemisch eingefärbtes Bild konstruiert, stützt sich die Studie vorwiegend auf zeitgenössische archäologische und epigraphische Zeugnisse. Ausgehend von einem in der Religionswissenschaft eingeführten Drei-Ebenen-Modell (Staats- oder Dynastiekult, regionaler Kult, Hauskult) wird vorgeschlagen, die mittlere Ebene der Kultpraxis noch einmal zu differenzieren und regionale Kulte von lokalen Kulten zu unterscheiden. Der durch neuere Ausgrabungen im Norden Palästinas ausgewiesene Kult am Stadttor repräsentiert eine Variante des regionalen Kults, wohingegen kleinere Kulträume innerhalb von Stadtanlagen auf eine spezifische Ausgestaltung des lokalen Kults hinweisen. Epigraphische Zeugnisse geben Hinweise darauf, dass dem aus dem Alten Testament als Gott Israels bekannten YHWH zumindest zeitweise die Funktion des „höchsten Gottes“ zugewiesen wurde. In den solchermaßen bezeugten kultischen Praktiken erweisen sich die Religionen Israels und Judas als regionale Ausprägungen einer weite Teile des Zweistromlands und der Levante prägenden „syrophönizischen“ Kultur.