Das Vorbild von Siegfried Lenz | Hamburger Ausgabe Bd. 8 | ISBN 9783455405989

Das Vorbild

Hamburger Ausgabe Bd. 8

von Siegfried Lenz, herausgegeben von Günter Berg, Heinrich Detering und Harro Zimmermann
Mitwirkende
Autor / AutorinSiegfried Lenz
Herausgegeben vonGünter Berg
Herausgegeben vonHeinrich Detering
Herausgegeben vonHarro Zimmermann
Buchcover Das Vorbild | Siegfried Lenz | EAN 9783455405989 | ISBN 3-455-40598-3 | ISBN 978-3-455-40598-9

Rheinische Post: Was für eine schöne Neu-Ausgabe eines Romans, der zeitgeschichtlich aktuell geblieben ist.

Das Vorbild

Hamburger Ausgabe Bd. 8

von Siegfried Lenz, herausgegeben von Günter Berg, Heinrich Detering und Harro Zimmermann
Mitwirkende
Autor / AutorinSiegfried Lenz
Herausgegeben vonGünter Berg
Herausgegeben vonHeinrich Detering
Herausgegeben vonHarro Zimmermann

Für drei Pädagogen wird die Suche nach einem zeitgemäßen, verbindlichen Vorbild für die Jugend Ende der Sechzigerjahre zum Wagnis.

Bald nach dem Erscheinen der Deutschstunde beginnt Siegfried Lenz mit der Niederschrift seines Romans Das Vorbild. Drei streitbare Fachleute für Schulpädagogik kommen 1968 in einer Hamburger Pension zusammen, um über ein neues und zukunftsweisendes Lesebuchkonzept zu beraten. Es geht um die Frage, ob es in der Bundesrepublik angesichts der Studenten- und Jugendrevolte noch Vorbilder geben könne, und wie in einem „Zeitalter der Diskontinuität“ vor jeder „Begeisterung“ im Politischen zu warnen wäre, die für Siegfried Lenz einer „ansteckenden Krankheit“ gleichkommt: „Wer schreibt, ist bereits Pädagoge. […] Das Vorbild geht sowohl in die Politik wie in die privateste Sphäre – eine Fortsetzung der Deutschstunden-Thematik ist es nicht“, erklärt er seinen Roman. Die drei Lesebuch-Fachleute scheitern mit ihrem ambitionierten Projekt sowohl thematisch als auch persönlich. Und auch der Autor präsentiert keine Antworten, sondern besticht mit denkscharfem Skeptizismus und stellt seine Leser vor einen Kosmos an Fragen und Fragwürdigkeiten. Siegfried Lenz kritisiert in seiner Zeit scharf die „Besessenheit, junge Menschen stumpfsinnig nach Vorbildern auszurichten“, aber der Autor des Romans tut alles, um seinen Lesern noch heute eine eigene Orientierung zu ermöglichen.