Als die Juden nach Deutschland flohen von Hans-Peter Föhrding | Ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte | ISBN 9783462048667

Als die Juden nach Deutschland flohen

Ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte

von Hans-Peter Föhrding und Heinz Verfürth
Mitwirkende
Autor / AutorinHans-Peter Föhrding
Autor / AutorinHeinz Verfürth
Buchcover Als die Juden nach Deutschland flohen | Hans-Peter Föhrding | EAN 9783462048667 | ISBN 3-462-04866-X | ISBN 978-3-462-04866-7
Leseprobe

Isar-Loisachbote: Eine fachlich fundierte und gut recherchierte Zusammenfassung

Jüdische Allgemeine: In ihrem akribisch recherchierten Buch haben Hans-Peter Föhrding und Heinz Verfürth sowohl die kleinen Details nicht vergessen, als auch die politischen Zusammenhänge in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Gründe für die Flucht Hunderttausender Schoa-Überlebender ausgerechnet nach Deutschland.

Deutschlandfunk: Obwohl in dem Buch Als die Juden nach Deutschland flohen historische Zusammenhänge anschaulich und gut verständlich eingeordnet werden, haben Hans-Peter Föhrding und Heinz Verfürth doch eine sehr persönliche Arbeit vorgelegt.

kulturbuchtipps.de: Dieses Buch bewegt und packt; es schreibt endlich ein bislang ungeschriebenes Kapitel der Nachkriegszeit und bewahrt so die Erinnerung an einen ganz besonderen Teil jüdischer Geschichte in Deutschland.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung: [...] Verfürth und Föhrding ist eine fundierte Studie [...] gelungen, die den Blick vom großen Ganzen auch auf berührende Einzelschicksale legt.

Als die Juden nach Deutschland flohen

Ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte

von Hans-Peter Föhrding und Heinz Verfürth
Mitwirkende
Autor / AutorinHans-Peter Föhrding
Autor / AutorinHeinz Verfürth

Deutschland nach 1945 – jüdisches Leben im Land der Täter

Wer weiß schon, dass nach dem Zweiten Weltkrieg 300.000 Juden nach Deutschland flohen und als Überlebende der Schoah in DP-Lagern (für »Displaced Persons«, also Entwurzelte, Staatenlose) unter dem Schutz der Alliierten ein neues Leben begannen?

1946/47 flüchteten, ausgelöst durch antisemitische Exzesse, 300.000 osteuropäische Juden, besonders aus Polen, ausgerechnet ins Land der Täter. Vor neuer Verfolgung retteten sie sich zumeist in die amerikanische Zone. Die DPs kamen keineswegs, um hier auf Dauer zu bleiben, sondern glaubten sich nur auf der Durchreise nach Palästina. Ein großer Teil zog schließlich nach der Staatsgründung Israels 1948 dorthin weiter, viele auch in die USA. Das Camp Föhrenwald als letztes der weit über hundert DP-Lager schloss erst Anfang 1957.

Der rote Faden des Buches ist das Schicksal der Lea Waks. In Lodz geboren, überlebte sie das dortige Ghetto. 1946 verließ sie Polen mit ihrer Familie panikartig. Zunächst lebte Lea im DP-Lager Ziegenhain in Hessen, dann mit ihrem Mann Aron und zwei Söhnen in verschiedenen Camps. Diese Lager wurden in Selbstverwaltung geführt, mit allen Elementen traditionellen osteuropäischen Judentums, Synagogen, Schulen, Ausbildungsstätten, Theatern – eben jene Schtetl-Kultur, die Joseph Roth so meisterlich beschrieben hat. Für die Familie Waks dauerte die Lagerzeit allerdings ein ganzes Jahrzehnt. 1957 nahm sie die Jüdische Gemeinde in Düsseldorf auf, wo sie drei Jahrzehnte als Textilkaufleute lebten.