Aufzeichnungen aus dem Malstrom von Joana van de Löcht | Die Genese der "Strahlungen" aus Ernst Jüngers privaten Tagebüchern (1939–1958) | ISBN 9783465006169

Aufzeichnungen aus dem Malstrom

Die Genese der "Strahlungen" aus Ernst Jüngers privaten Tagebüchern (1939–1958)

von Joana van de Löcht
Buchcover Aufzeichnungen aus dem Malstrom | Joana van de Löcht | EAN 9783465006169 | ISBN 3-465-00616-X | ISBN 978-3-465-00616-9
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Literaturwissenschaftler, Germanisten, Zeithistoriker, Leser der Bücher von Ernst Jünger

Aufzeichnungen aus dem Malstrom

Die Genese der "Strahlungen" aus Ernst Jüngers privaten Tagebüchern (1939–1958)

von Joana van de Löcht
Dass Ernst Jüngers Tagebuchpublikationen des Zweiten Weltkriegs – „Gärten und Straßen“, „Strahlungen“ und „Jahre der Okkupation“ – keine vorlagengetreuen Übertragungen seiner privaten Aufzeichnungen waren, wurde bereits verschiedentlich vermutet. Eine umfangreiche Beschreibung des Überarbeitungs- und Publikationsprozesses stand jedoch bislang aus. Basierend auf den unveröffentlichten privaten Tagebüchern Jüngers und seinen Korrespondenzen mit Verlegern präsentiert diese Studie erstmals umfänglich die Entstehungsgeschichte von Jüngers Tagebuchpublikationen aus dieser Zeit. Es wird offengelegt, wie stark Streichungen, Erweiterungen und Umcodierungen den textgenetischen Prozess von der ersten Niederschrift bis zum Erstdruck prägen. Zudem wird deutlich, unter welchen Bedingungen eine Veröffentlichung von Jüngers Büchern während der NS-Zeit, nach Kriegsende und in den 1950er Jahren möglich war.
„Faszinierende Arbeit, die philologische Sorgfalt mit literarischem Gespür verzwirnt. Sie wird das Bild des Diaristen Jünger nicht unerheblich verschieben.“ Germanisch-Romanische Monatsschrift 68.4 (2018)
„Die Studie bietet eine Vielzahl präzise erarbeiteter und überzeugend aufbereiteter Erkenntnisse zur Entstehung von Jüngers Tagebüchern und zu seiner impliziten Selbstfiguration als Autor, die dem bekannten Bild viele Details sowie zeithistorische Tiefe verleihen.“ literaturkritik. de
The fact that Ernst Jünger's diary publications of World War II - „Gärten und Straßen“, „Strahlungen“ and „Jahre der Okkupation“ - were nothing but straight and unaltered copies of his private records, has been suspected on several occasions. However, a comprehensive description of the revision and publication process has so far been missing. Based on the unpublished private diaries of Jünger and his correspondence with his publishers, this study for the first time extensively presents the genesis of Jünger's diary publications from that period. It is revealed how strongly deletions, extensions and transcodes shape the textgenetic process from the first transcript to the first print. In addition, it becomes clear under what conditions it was possible to publish Jünger's books during the Nazi period, after the end of the war and in the 1950s, respectively.