Ästhetische Urteile und ästhetische Eigenschaften von Jochen Briesen | Sprachphilosophische und metaphysische Überlegungen | ISBN 9783465044284

Ästhetische Urteile und ästhetische Eigenschaften

Sprachphilosophische und metaphysische Überlegungen

von Jochen Briesen
Buchcover Ästhetische Urteile und ästhetische Eigenschaften | Jochen Briesen | EAN 9783465044284 | ISBN 3-465-04428-2 | ISBN 978-3-465-04428-4
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Philosophen

Ästhetische Urteile und ästhetische Eigenschaften

Sprachphilosophische und metaphysische Überlegungen

von Jochen Briesen
Welchen Zweck verfolgen wir mit ästhetischen Urteilen, wie z. B. „Das ist schön“? Drücken wir damit nur unsere Begeisterung aus oder schreiben wir Gegenständen objektive, von uns unabhängige Eigenschaften zu? Können ästhetische Urteile wahr oder falsch sein, und falls ja, gilt der jeweilige Wahrheitswert dann allgemeingültig oder muss er in gewisser Hinsicht relativiert werden? Das Buch ist der Aufgabe gewidmet, Fragen dieser Art zu beantworten. Sprachphilosophische Fragen in Bezug auf ästhetische Urteile lassen sich allerdings nur dann präzise behandeln, wenn man sie um metaphysische Analysen ästhetischer Eigenschaften ergänzt. Es wird daher eine kombinierte Theorie ästhetischer Urteile und Eigenschaften motiviert, im Detail ausgearbeitet und gegen Angriffe verteidigt. Die Theorie verbindet Elemente einer Doppelsprechakttheorie – nach der wir mit ästhetischen Aussagen simultan beschreibende und expressive Akte ausführen – mit einer reaktions-dispositionalen Charakterisierung ästhetischer Eigenschaften.
What do we mean by uttering aesthetic judgements, such as: „This is beautiful“? Are we merely expressing our enthusiasm, or do we rather describe objects as having properties that are mind-independent and objective? Can aesthetic judgments be true or false, and if so, does their respective truth value apply universally and absolutely, or does it need to be modified in some way? This book is dedicated to the task of answering these kinds of questions with respect to the meaning of aesthetic judgements, which also requires providing a metaphysical analysis of aesthetic properties. The book thus sets out to give a detailed account of both aesthetic judgements and aesthetic properties and defends this “combined approach” against various objections. The theory combines elements of a double-speech-act-theory, according to which voicing aesthetic statements involves performing two speech-acts simultaneously – an assertive act and an expressive act – with a response-dispositional characterization of aesthetic properties.