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Bündnispartner und Konkurrenten der Landesfürsten?
Die Stände in der Habsburgermonarchie
herausgegeben von Gerhard Ammerer, William D Godsey Jr, Martin Scheutz, Peter Urbanitsch und Alfred Stefan WeißEin internationales Autorenteam eröffnet neue Perspektiven auf die Ständeforschung in der Habsburgermonarchie. Lange Zeit war sie von nationalhistoriographischen Sichtweisen des 19. Jahrhunderts geprägt und verstellte sich dadurch den Blick auf die Bedeutung der Stände als eminent wichtige Kooperationspartner des Landesfürsten im Finanz- und Militärwesen sowie beispielsweise im Sanitätswesen oder in der Kunst. Insgesamt vier Themenfelder stehen zur Debatte: (1) Struktur, Aufbau und Organisation der Stände, (2) Aufgaben der Stände, (3) Selbst- und Fremdbild der Stände und (4) Ständische Repräsentation. Die Autoren betonen den kommunikativen Charakter von „Herrschaft“ und die zeitgenössische Wahrnehmung der Stände. So verstanden sich die Stände neben dem Landesfürsten als „Väter des Vaterlandes“, als für das Gesamtwohl der Habsburgermonarchie verantwortlicher Teil eines Ganzen.