Berlin, Siegesallee von Max Annas | ISBN 9783498003166

Berlin, Siegesallee

von Max Annas
Buchcover Berlin, Siegesallee | Max Annas | EAN 9783498003166 | ISBN 3-498-00316-X | ISBN 978-3-498-00316-6
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Welt am Sonntag: Annas, der Afrika-Experte, verschränkt virtuos Krimi- und Geschichtsschreibung
MDR 1 Radio Thüringen: „Berlin, Siegesallee“ beschreibt das Leben in Berlin im Sommer 1914. Was sehr präsent ist, das ist der Alltagsrassismus, den die drei schwarzen Protagonisten zu spüren bekommen. Dass der Plan, die Genozide in Afrika unvergessen zu machen, scheitert, macht den Krimi nicht weniger spannend.
Der Tagesspiegel: Auf 288 Seiten Historienkrimi erzählt Annas, was Menschen dazu treibt, gewalttätig zu werden. Fiktion und Historie liegen hier schmerzhaft nah beieinander.
Bremer Nachrichten: Max Annas schweift in die Historie und verfremdet diese mit Fiktion. Das macht er so geschickt, dass man nicht nur mitfiebert, sondern sich auch Fragen über die unselige koloniale Vergangenheit Deutschlands stellt
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Max Annas ist mittlerweile in der oberen Gewichtsklasse der deutschen Krimiautoren angekommen. Er hat seinen eigenen, klaren und schnörkellosen Stil entwickelt, ob er nun über Südafrika schreibt oder über Morde in der DDR.
taz: Die Geschichte ist stimmig, antirassistisch und so blutig, wie ein gut ausgedachter Krimi ruhig sein darf
BR24: In der Abteilung historische Kriminalromane ist der Autor Max Annas eine Klasse für sich. ... Sehr subtiler historischer Kriminalroman, der lange nachwirkt, weil so viel zwischen den Zeilen steht.

Berlin, Siegesallee

von Max Annas

Das Reich im Sommer 1914: Der Völkermord in Deutsch-Südwest liegt Jahre zurück, in den Kolonien herrscht Ruhe, und überhaupt lebt man in prächtigen Zeiten. Da lernen sich in Steglitz bei Berlin drei junge Männer kennen. Joseph Ayang, Sohn eines Kameruner Kolonialbeamten, will Theologie studieren. Friedrich Smith ist der im Reich geborene Sohn eines schwarzen Amerikaners. Ernst, der dritte, wurde von seinem Herrn aus Südwest mitgebracht. Die drei beschließen, dass etwas getan werden muss, um die Verbrechen in den Kolonien zu rächen: Sie bringen nachts Soldaten um, erst einen, dann zwei. Ohne Wirkung.

Die Fabrikantentochter Florentine vom Baum hält es nicht aus in einer Gesellschaft, in der Frauen unfrei sind. Als sie über ihren Bruder die drei Männer kennenlernt, bietet sie ihnen ihre Hilfe an. Und die vier fassen einen ungeheuerlichen Plan: Der Kaiser soll sterben.

Ein Roman darüber, was Menschen dazu treibt, Gewalt anzuwenden. Er spielt in einer Vergangenheit, deren Wirkungen wir heute noch spüren.