Der Anfang vom Ende von Mark Aldanow | ISBN 9783498003357

Der Anfang vom Ende

von Mark Aldanow, Vorwort von Sergej Lebedew, aus dem Russischen übersetzt von Andreas Weihe
Buchcover Der Anfang vom Ende | Mark Aldanow | EAN 9783498003357 | ISBN 3-498-00335-6 | ISBN 978-3-498-00335-7
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Inhaltsverzeichnis 1
Leseprobe
Die Zeit: „Der Anfang vom Ende“ ist ein großes und unerwartetes Meisterwerk, in dem man sich über Tage festliest. Ich kenne keinen alten Roman, der so gegenwärtig ist.
Basler Zeitung: Der literarisch beglückende Roman, der wunderbar die Spaltung von Innen und Aussen und die Fragmentierung des Weltbildes stilistisch wiedergibt, erlaubt auch eine politische Lektüre - die Mechanismen der stalinistischen Diktatur kann man im repressiven Putin-Regime wiedererkennen.
Berliner Zeitung: Es ist ein Buch, das fragen lässt, warum man es nicht vorher vermisst hat, so sehr bannt es seine Leser mit eindrücklichen Figuren, engagierten Diskussionen und überraschendem Witz. (...) Auch durch die heutigen unruhigen Zeiten sollte sich der scharfe Blick des Mark Aldanow auf Diktatoren mit Allmachtsanspruch und die Deformation der Seelen durch Angst als guter Begleiter erweisen.
Neue Zürcher Zeitung: Der Roman „Der Anfang vom Ende“, der nun in der subtilen Übersetzung von Andreas Weihe auf Deutsch vorliegt, kann als Diagnose der Erkrankung Europas an totalitären Ideologien gelesen werden. (...) Kunstvoll verbindet Aldanow in diesem Roman die Schicksale seiner Figuren (..)
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Eine ebenso fesselnde wie aktuelle Lektüre, weil sie im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs die Verflechtungen von Europas Demokratien mit dem totalitären Sowjetrussland schildert und dabei ein frappierend heutiges Lebengefühl einfängt.
aachener-zeitung.de: Zwischen Moskau und Paris: Mark Aldanows Abgesang auf das alte Europa ist ein meisterhaft erzähltes Gesellschaftsporträt der 1930er Jahre.
Tages-Anzeiger: Ein Meisterwerk, das man jedem Literaturfreund nachdrücklich empfehlen möchte.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Ein Buch, so heiß, aufregend und gefährlich, wie ein vernünftiger und echter Sommer sein soll.
WDR Lesestoff: Mehr als eine Entdeckung – eine Wucht. Einfach bewundernswert die Souveränität, mit der Aldanow die verschiedenen Handlungsstränge verwebt, wie er aus wechselnder Binnensicht seine Protagonisten versuchen lässt, sich verwirrt und verzweifelt, klaräugig und resigniert in einer Welt zu positionieren, die unaufhaltsam zerfällt.
Süddeutsche Zeitung: „Der Anfang vom Ende“ benennt mit großer Klarheit die Antriebe der Kriegsparteien, den totalitären Charakter nicht nur Nazi-Deutschlands, sondern auch der UdSSR. Die Parallelen zur Situation im Russland der Gegenwart sind dabei kaum zu übersehen; sie machen die Lektüre doppelt aufregend.
Deutschlandfunk "Büchermarkt": „Der Anfang vom Ende“ gibt den politischen Umbrüchen, Ängsten und Katastrophen des 20. Jahrhunderts ein zeitloses menschliches Antlitz. Genau das macht ihn auch heute noch aktuell.

Der Anfang vom Ende

von Mark Aldanow, Vorwort von Sergej Lebedew, aus dem Russischen übersetzt von Andreas Weihe

Mark Aldanow erzählt in diesem großen Gesellschaftsporträt mit Ironie und Scharfsinn von einem Epochenbruch, wie wir ihn fast hundert Jahre später wieder erleben.

Hauptschauplatz ist das Paris Ende der 1930er Jahre, der «Anfang vom Ende» des alten Europa liegt in der Luft. Die Geschichte beginnt in einem Zug von Moskau Richtung Berlin. Ein sowjetischer Botschafter befindet sich auf dem Weg in den Westen, um eingefrorene diplomatische Beziehungen wieder aufzunehmen. In seiner Begleitung befinden sich u. a. ein alter Militär, ein Berufsrevolutionär, der mit sich und seiner kommunistischen Vergangenheit zu hadern beginnt, sowie eine linientreue Botschaftssekretärin mit schriftstellerischen Ambitionen. In Paris kämpft derweil ein berühmter französischer Autor mit dem Stoff für seinen neuen Roman, während sein junger Sekretär einen Mord wie aus einem Dostojewski-Roman plant.

Die unterschiedlichsten Schicksale treffen aufeinander in diesem kunstvoll komponierten Roman, in dem die drängenden Fragen jener Jahre verhandelt werden: Macht und Ohnmacht der Demokratie, die geistige Verwandtschaft von Kommunismus und Faschismus, der Zusammenhang von Nationalismus und Diktatur, die Bedeutung von Kunst, der Verfall humanistischer Werte. 

Nach Aldanows Flucht in die USA  erschien der Roman 1943 zunächst in englischer Übersetzung. Ausgezeichnet als «Book of the Month» in der NYT Book Review wurde er auf Anhieb ein Bestseller und stieß auf ein begeistertes Echo bei Kritikern und Lesern. Mark Aldanow war dreizehn Mal für den Nobelpreis nominiert, darunter sechs Mal von Iwan Bunin.

«Was Aldanows Buch heute so aktuell macht, ist dieses Gefühl der absoluten moralischen Katastrophe, die über Russland hereingebrochen ist, das Gefühl des ‹Anfangs vom Ende›.» Sergej Lebedew