Der Fluss und das Meer von Natascha Wodin | ISBN 9783498003760

Der Fluss und das Meer

von Natascha Wodin
Buchcover Der Fluss und das Meer | Natascha Wodin | EAN 9783498003760 | ISBN 3-498-00376-3 | ISBN 978-3-498-00376-0
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Inhaltsverzeichnis 1
Leseprobe
Frankfurter Rundschau: Da ist es wieder, das Wodin-Paradox. Denn gerade dieses unberechenbare Dunkle, das oft Quelle der schlimmsten Verzweiflung ist, diese unbekannte Dimension kann, in Literatur gefasst, ungeheuer interessant sein. Hier jedenfalls ist das so.
Der Standard: Es ist selbstredend kein leichtes Buch, schon gar nicht ein leichtfertiges, sondern eines, das verstört und das einem tief in die Seele stößt, was nur so wirksam gelingt, weil Natascha Wodins musikalisch dahinfließende Sprache einen wie eine Liane packt, einschnürt und nicht mehr loslässt und mit sich schleift, ohne dass es ein Entrinnen gibt. (...) Große Literatur, die über ihre Themen und ihre Sprache eine wunderbare Symbiose schafft.
RBB Kultur: Ihre Literatur ist kräftig genug, eigene Wirklichkeiten zu entwerfen und dem traumatischen Erlebten damit etwas Neues, Eigenes entgegenzusetzen.
Der Spiegel: Die Sprache Wodins nimmt dem, was sie erzählt, nicht den Schrecken. Im Gegenteil: Sie macht ihn spürbar, nachvollziehbar. Und gleichzeitig spendet ihre Kunst den so nötigen Trost.
Nürnberger Nachrichten: Eine bildhafte Sprache und die Kraft, unmittelbar zu berühren.
Welt am Sonntag: Natascha Wodin erweist sich auch in ihrem neuen, autobiografisch grundierten Erzählband als literarische Chronistin voller Genauigkeit und Empathie. Wie gut und ermutigend, dass es Natascha Wodin und ihre Bücher gibt!
Lesart: Fünf Erzählungen enthält das neue Buch von Natascha Wodin, sie stammen aus unterschiedlichen Zeiten. Jetzt zeigen sie - in überarbeiteter Form - das große Können der Autorin (...) wie meisterhaft Natascha Wodin psychologische Situationen beschreiben kann.

Der Fluss und das Meer

von Natascha Wodin

Nach den großen Romanerfolgen «Sie kam aus Mariupol» und «Nastjas Tränen» - Natascha Wodin erzählt in fünf Geschichten meisterhaft und mit großer Dringlichkeit vom Gefühl des Fremdseins im eigenen Leben und schenkt ihren Figuren eine Heimat in der Literatur. 

In der Titelgeschichte zieht die Erzählerin eine Spur von Mariupol am Asowschen Meer, an dem ihre Mutter aufwuchs, bis zur Regnitz in Franken, dem Fluss, in dem diese sich das Leben nahm. Zu einer anderen Zeit in ihrem Leben verliebt sie sich in einen Fremden, mit dem sie die Magie der Musik verbindet, oder sie beobachtet eine verwahrloste Nachbarin, die ihre Umgebung wissentlich zugrunde gehen lässt. In Sri Lanka lernt sie Hunger und extremes Elend kennen, das die Welt sehenden Auges geschehen lässt, und in einer schweren existenziellen Krise zieht sie sich schließlich in eine Einsiedelei in den südpfälzischen Weinbergen zurück und ringt dort mit einer dunklen inneren Macht. Natascha Wodin führt uns auf die Nachtseite des Lebens und gibt den Außenseitern, den Einsamen und Verwundeten eine Stimme, die auch nach der Lektüre nicht verklingt. 

«Natascha Wodins Bücher fragen, hinterfragen, suchen und entwickeln eine Erzählhaltung ganz eigener Art, deren Sog den Leser in den Glutkern politischer und menschlicher Abgründe führt.» Jury des Joseph-Breitbach-Preises 

«Ihr Schreiben ist ein Joint Venture aus gewaltigem Schmerz und ungeheurer Kraft, von Verletzung, Lebenswillen, Angst und Wut und Dazugehörigkeitsverlangen.» Arnold Stadler