Muslimischer Nationalismus im Russischen Reich von Christian Noack | Nationsbildung und Nationalbewegung bei Tataren und Baschkiren, 1861–1917 | ISBN 9783515076906

Muslimischer Nationalismus im Russischen Reich

Nationsbildung und Nationalbewegung bei Tataren und Baschkiren, 1861–1917

von Christian Noack
Buchcover Muslimischer Nationalismus im Russischen Reich | Christian Noack | EAN 9783515076906 | ISBN 3-515-07690-5 | ISBN 978-3-515-07690-6
„Noack begegnet seinem Untersuchungsgegenstand nicht ohne Sympathie, aber nicht parteiisch, vor allem mit einem ungeheuren Wissen. Besonders gut ist es ihm gelungen, die Zustände und Entwicklungen in seiner speziellen Region in die gesamtrussische Geschichte einzubetten, von der gerade immer so viel, wie zum Verständnis nötig, aber eben nicht mehr eingebracht wird.“
„This is a signal contribution to the study of nationalism, the analysis of earl modern Islamic movements and the history of Tsariat Russia alike“
„Für die Regionalkenntnis des Wolga-Ural-Raumes, für das Verständnis der Minderheitenproblematik im ausgehenden Zarenreich, für das Studium der Entwicklung des Islam im Russischen Reich, aber auch für die Sozial- und Geistesgeschichte des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts liegt mit Noacks Buch eine tiefgründige, immer sorgfältig abwägende Analyse vor, die exemplarischen Charakter besitzt.“
„Dank der sorgfältig recherchierten Vorgeschichte schildert Noack die Entwicklung frei von Determinismus wie Fatalismus, seine Darstellung der muslimischen Nationalbewegung und schließlich Nationalbewegungen wird auf Jahre die Standarddarstellung sein“
„…rich, complex and lucid“

Muslimischer Nationalismus im Russischen Reich

Nationsbildung und Nationalbewegung bei Tataren und Baschkiren, 1861–1917

von Christian Noack

Die Muslime der Wolga-Ural-Region, heute als Tataren und Baschkiren bezeichnet, bilden einen Vorposten des Islams im östlichen Europa. Im späten Zarenreich stellten sie zudem die wichtigste Trägerschicht einer muslimischen Nationalbewegung.
Die Studie akzentuiert den supraethnisch-konfessionellen Charakter muslimischer Nationsbildung vor 1917 und setzt sich so von den ethnozentrischen Perspektiven bisheriger Darstellungen ab. Sie analysiert die Wechselbeziehungen von historischem Umfeld und muslimischer Identitätsbildung, zeichnet die Formulierung nationaler Loyalitätsmuster nach und verfolgt deren Niederschlag in sozialen und politischen Programmen.
Außerdem wird die Entstehung und Institutionalisierung der nationalen Bewegung untersucht und nach der Reichweite nationaler Mobilisierung gefragt.