Ungarischer Episkopat und österreichische Monarchie von Joachim Bahlcke | Von einer Partnerschaft zur Konfrontation (1686–1790) | ISBN 9783515087643

Ungarischer Episkopat und österreichische Monarchie

Von einer Partnerschaft zur Konfrontation (1686–1790)

von Joachim Bahlcke
Buchcover Ungarischer Episkopat und österreichische Monarchie | Joachim Bahlcke | EAN 9783515087643 | ISBN 3-515-08764-8 | ISBN 978-3-515-08764-3
„… he has mastered Hungarian to present a fresh analysis of the sources and a clear-cut thesis on a hitherto neglected group. His book will no doubt inspire further research.“
„Die stupenden Quellen- und Literaturkenntnisse, die von seinen phänomenalen Sprachkenntnissen profitieren, ermöglichen es dem Autor, eine Synthese vorzulegen, die nicht nur an die ungarische, deutsche und österreichische Historiographie anknüpft, sondern ebenso Fragestellungen der kroatischen und der serbischen, der slowakischen und der tschechischen sowie der rumänischen, ja sogar (in den Passagen über die unierten Karpato-Ruthenen) der ukrainischen Geschichtsschreibung weiterentwickelt. Kurzum: Wir haben es mit einem neuen Standardwerk zu tun.“
„… Der Vf. hat in seiner Studie strukturgeschichtliche Ansätze mit Kirchen-, Sozial-, und Ideengeschichte sinnvoll kombiniert. Besonders hoch anzurechnen ist ihm, daß er dabei nicht nur an die deutsche, österreichische und ungarische Historiographie anknüpft, sondern auch Fragestellungen der kroatischen, rumänischen, serbischen (jugoslawischen), slowakischen, tschechischen (tschechoslowakischen) und ukrainischen Geschichtsforschung integriert, Auf diese Weise ist ihm ein unerläßliches Grundlagenwerk über die politische Kultur der ostmitteleuropäischen Elite und die Herausbildung von Staatlichkeit in der Habsburgermonarchie gelungen. Zugleich hat er wichtige Erkenntnisse über den Verlauf der Konfessionalisierung und die epochenspezifische Verzahnung von Religion und Politik bzw. Kirche und Staat in Ostmitteleuropa erzielt. Er hat damit einen wertvollen Beitrag für die gesamteuropäische Diskussion geleistet.“
„Sifting through a mass of little-known pamphlets an manuscripts from the period, as well as the historical literature of over half a dozen nation-states, Bahlcke tells the story of a society where the “confessional age„ lasted until well into the eighteenth century and the secularization of politics went hand in hand with a powerful defense of traditional corporate rights. It is a tale with clear comparative value that all historians of religion in cental Europe will read with interest.“
„…a logical, well-structured and scrupulous work. Joachim Bahlcke’s book written with the help of extended bibliography and using new points of view is both a useful reading and professional writing with several novelties for not only European readers but for Hungarian historians as well.“
„Bahlcke entwickelt mit dieser Untersuchung eine völlig neue Sicht auf die Kirchen- und die Ständepolitik im Ungarn des 18. Jahrhunderts in ihren Zusammenhängen. Sein Buch ist von einer gelehrten Erudition, wie sie immer seltener wird.“

Ungarischer Episkopat und österreichische Monarchie

Von einer Partnerschaft zur Konfrontation (1686–1790)

von Joachim Bahlcke
Die Bischöfe in Ungarn, Kroatien und Siebenbürgen hatten sich im ausgehenden konfessionellen Zeitalter in zweifacher Hinsicht der Integrationsforderungen einer expandierenden Staatsgewalt zu erwehren: als Vertreter autonomer kirchlicher Gewalt und als gesellschaftliche Herrschaftsgruppe.
In welchen Phasen vollzog sich während des späten 17. und 18. Jahrhunderts der Übergang vom traditionellen Bündnispartner der katholischen Habsburgermonarchie zum statusbewußten Gegner der Dynastie? Welche Gruppeninteressen wurden dabei im einzelnen berührt, welche Widerstandsformen entwickelt? Dies sind durchgängige Leitfragen der Untersuchung, die methodisch eine Kombination von Strukturgeschichte und Prosopographie, von Kirchen-, Sozial- und Ideengeschichte darstellt.
Auf der Grundlage neu erschlossenen Archivmaterials wird mit dem römisch-katholischen Episkopat eine bisher kaum beachtete Gruppe vorgestellt, der für die Freiheitskultur Ostmittel- und Südosteuropas eine erhebliche Bedeutung zukommt.