„... vermittelt ein differenziertes und facettenreiches Bild der NS-Geschichte der Universität Jena und vermag darüber hinaus in mancherlei Hinsicht wichtige Anstöße für die Universiätsgeschichtsschreibung generell zu geben.“
Die Jenaer Universität entwickelte sich während des Nationalsozialismus zu einer herausgehobenen, „rassekundlich ausgerichteten“ Forschungs- und Ausbildungsstätte. Zugleich wurde sie zu einer naturwissenschaftlich-medizinisch orientierten Forschungsuniversität ausgebaut. Dieser schon länger zurückreichende Profilwandel fand im netzwerkbildenden Konzept „kämpferischer Wissenschaft“ der NS-Zeit seine besondere Ausprägung. Die meisten Hochschullehrer stellten sich hier in der trügerischen Gewissheit des „Dienstes für Volk und Vaterland“ dem Regime zur Verfügung.
Der vorliegende Dokumentenband enthält Schlüsselquellen zu hochschulpolitischen Konzepten, universitären Vorgängen und Konflikten.