Kommunikation durch symbolische Akte | Religiöse Heterogenität und politische Herrschaft in Polen-Litauen | ISBN 9783515094191

Kommunikation durch symbolische Akte

Religiöse Heterogenität und politische Herrschaft in Polen-Litauen

herausgegeben von Yvonne Kleinmann
Buchcover Kommunikation durch symbolische Akte  | EAN 9783515094191 | ISBN 3-515-09419-9 | ISBN 978-3-515-09419-1
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
„this is a rich collection, which will become required reading for students of early modern east central Europe.“
„This book is an expression of the increasing sophistication of studies on East European Jewry. There is much greater awareness of the importance of context, a greater application of theory, and an understanding that theory can increase awareness of factors that can help explain phenomena and a dramatic broadening of the sources, especially archival sources, which are brought to bear on the historical realities. The book opens with a very perceptive introduction by the ditor. Topics include theoretical and methodological approaches, religious heterogeneity and the practice of rule, and border construction and communication through symbolic acts. This book reflects the most current thinking and writing in central Europe and most of the papers are on a very high standard.“
„…[ein] sehr wichtiger Beitrag zur Geschichte der religiösen Heterogenität in Polen-Litauen und in Ostmitteleuropa.“

Kommunikation durch symbolische Akte

Religiöse Heterogenität und politische Herrschaft in Polen-Litauen

herausgegeben von Yvonne Kleinmann

Im frühneuzeitlichen Polen-Litauen war die religiöse Heterogenität der Bevölkerung eine historische Gegebenheit, mit der sich die Träger politischer Herrschaft auf allen Handlungsebenen auseinandersetzen mussten. Auch wenn der Katholizismus offiziell als dominante und staatstragende Konfession galt, wurde seine Bedeutung relativiert durch das Beharrungsvermögen anderer Konfessions- und Religionsgemeinschaften – etwa der Protestanten, Griechisch-Orthodoxen, Unierten und Juden. Deren Einfluss zeigte sich in der staatlichen, ebenso wie in der regionalen und lokalen politischen Praxis.

Die Autorinnen und Autoren dieses Buches konzentrieren sich auf vier kulturgeschichtlich geprägte Themenfelder: Zunächst reflektieren sie unterschiedliche methodische Zugänge zum Forschungsgegenstand. Daran anknüpfend untersuchen sie in einem breiten Spektrum von Fallstudien die spezifische Herausforderung politischer Herrschaft durch religiöse Heterogenität. Sie verfolgen, wie Grenzen zwischen den Religionsgemeinschaften gezogen und ebenso überschritten wurden. Vor allem aber widmen sie sich den symbolischen Akten und Ritualen, durch die einzelne Gruppen ihren Anspruch auf Macht, bisweilen auch lediglich auf Unversehrtheit öffentlich kommunizierten und so zu verwirklichen suchten.