Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto Union AG Chemnitz im Zweiten Weltkrieg von Martin Kukowski | ISBN 9783515106184

Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto Union AG Chemnitz im Zweiten Weltkrieg

von Martin Kukowski und Rudolf Boch
Mitwirkende
Autor / AutorinMartin Kukowski
Autor / AutorinRudolf Boch
Buchcover Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto Union AG Chemnitz im Zweiten Weltkrieg | Martin Kukowski | EAN 9783515106184 | ISBN 3-515-10618-9 | ISBN 978-3-515-10618-4
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
„[D]ie sehr gut lesbare Studie […][liefert] zweifelsohne den wichtigen Baustein einer rüstungsrelevanten Aktiengesellschaft, an dessen hoher Qualität sich künftige Standortstudien auch anderer Regionen werden messen lassen müssen.“
„Es ist ein großes Verdienst der Autoren, die Grundlage für die Geschichte der Auto-Union in der NS-Zeit gelegt zu haben. Durch die Auswertung einer Fülle von Quellen sind sie zu beeindruckenden Ergebnissen gelangt, die ein facettenreiches Bild über die Auto-Union in der NS-Zeit ermöglichen.“

Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto Union AG Chemnitz im Zweiten Weltkrieg

von Martin Kukowski und Rudolf Boch
Mitwirkende
Autor / AutorinMartin Kukowski
Autor / AutorinRudolf Boch

Die Vorkriegsjahre mit den legendären Luxuskarossen dominierten bisher die Sicht auf die 1932 gegründete Chemnitzer Auto Union. Doch produzierte der expandierende Konzern im Laufe des Zweiten Weltkriegs von Infanteriemunition bis hin zu Panzer- und Flugzeugmotoren nahezu alles – und seine Werkhallen füllten sich mit Zwangsarbeitern und schließlich sogar KZ-Häftlingen.

Die Studie beruht wesentlich auf dem umfangreichen Firmenarchiv, das sich heute im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz befindet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Handlungsspielräumen des Managements. Deutlich wird: Im Gegensatz zu den einzelnen Fertigungsprogrammen für Kriegsgerät mischte sich der NS-Staat in den Ausbau zu einem über die Reichsgrenzen ausgreifenden Rüstungskonzern kaum ein. Er geschah eigeninitiativ. Wie ihre Konkurrenten nutzte die Auto Union aus Gewinninteresse, nationalistischer Verblendung und v. a. mit Blick auf ihre Positionierung im „großdeutschen“ Nachkriegseuropa stets die ihr durch das Regime dargebotenen Expansionschancen. Doch war die Auto Union keineswegs ein besonders ehrgeiziger NS-Musterbetrieb, der der Branchenkonkurrenz zeitlich oder quantitativ vorangeschritten wäre.